Kreis Heinsberg : Tabakprävention erzielt nachhaltige Wirkung
Kreis Heinsberg Der aktuelle Drogen- und Suchtbericht bestätigt: Der positive Trend zum Nichtrauchen hat sich unter Jugendlichen weiter fortgesetzt.
Während 2001 noch 28 Prozent der Minderjährigen geraucht haben, waren es 2008 nur noch 15,4 Prozent. Dies zeigt nach Einschätzung von Experten, dass die Bemühungen in der Tabakprävention nachhaltig wirken. So findet auch in diesem Jahr - zum neunten Mal in Folge - die Projektwoche „Tabakvorbeugung in der Grundschule” im Kreis Heinsberg statt. Sie startet an diesem Montag.
Bereits Ende April sind 45 angehende Erzieherinnen und Erzieher vom Berufskolleg Ernährung - Sozialwesen - Technik in Geilenkirchen von Herbert Neidig, Bildungsgangkoordinator des Berufskollegs, Klaus Poschen von der AOK-Regionaldirektion Heinsberg, und Ilona van Halbeek, Fachkraft für Suchtvorbeugung beim Kreisgesundheitsamt Heinsberg, auf ihren ganz besonderen Einsatz vorbereitet worden. Im Rahmen einer zweitägigen Fortbildung haben sie erfahren, wie sie das Thema „Rauchen” mit den Kindern altersgerecht besprechen und die gesundheitlichen Gefahren verdeutlichen können. Spiele, mit deren Hilfe die Kinder lernen, Nein zu sagen und ihre Persönlichkeit zu stärken, wurden erlernt und praktisch ausprobiert.
Die angehenden Erziehungskräfte werden nun fünf Tage lang gemeinsam mit den Klassenlehrern den Unterricht in den Grundschulen gestalten, erklärte Herbert Neidig. Die Projektwoche wird an 14 Schulen mit insgesamt 31 Klassen vom 17. bis 21. Mai realisiert.
„Die Aktionswoche ist immer wieder von allen Beteiligten, sowohl von den Grundschülern und Lehrern als auch von den angehenden Erziehern, positiv angenommen und mit sehr viel Begeisterung umgesetzt worden. So viele Anmeldungen wie in diesem Jahr gab es jedoch noch nie”, berichtete Klaus Poschen von der AOK. Ilona van Halbeek freute sich insbesondere darüber, dass sich auch Schulen und Schulformen wie Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen, die bislang noch nicht am Projekt teilgenommen hätten, erstmalig angemeldet hätten.
Erreicht werden soll möglichst eine lebenslange Tabakabstinenz, zumindest aber eine Verschiebung des frühen Einstiegsalters nach hinten. Das Rauchen sei gerade in jungen Jahren besonders gesundheitsschädlich und das Risiko einer späteren Nikotinabhängigkeit steige extrem. Insofern sei es sinnvoll, mit der Tabakprävention frühzeitig einzusetzen, so die Experten.
Am Projekt „Tabakvorbeugung in der Grundschule” beteiligen sich:
Astrid-Lindgren Schule in Erkelenz, mit zwei Klassen.
Don-Bosco-Schule in Heinsberg-Oberbruch mit drei Klassen.
Grundschule in Hückelhoven-Kleingladbach mit zwei Klassen.
Janusz-Korczak-Schule in Geilenkirchen-Beeck mit vier Klassen.
GGS in Wegberg-Klinkum mit einer Klasse.
KGS in Wegberg-Arsbeck mit zwei Klassen.
KGS in Übach-Palenberg mit einer Klasse.
Erich-Kästner-Grundschule in Wegberg mit drei Klassen.
KGS in Gangelt-Birgden mit drei Klassen.
KGS in Geilenkirchen mit drei Klassen.
KGS in Heinsberg-Kirchhoven mit drei Klassen.
KGS in Heinsberg-Straeten mit einer Klasse.
GGS in Wegberg-Rath-Anhoven mit einer Klasse.
Peter-Jordan-Schule in Hückelhoven mit zwei Klassen.