Erkelenz : Suche nach Skateplatz erneut ins Rollen gebracht
Erkelenz Zum zweiten Mal hat die Bevölkerung die Möglichkeit, sich zu einer geplanten Änderung des Bebauungsplans Neumühle zu äußern, durch die der Bau einer Skateanlage auf dem Spielplatz am Adolf-Kolping-Hof ermöglicht wird.
Mit großer Mehrheit stimmte der Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung bei seiner Sitzung im Alten Rathaus der Offenlage des Planes zu.
Nachdem bei der ersten öffentlichen Auslegung einige Bedenken aus der Bürgerschaft kamen, hat jetzt die Verwaltung den ursprünglichen Plan geändert. So soll jetzt unter anderem noch einmal eine Lärmprognose erstellt werden, bei der der bestehende Bolzplatz einbezogen ist.
Auch soll die Möglichkeit eingeräumt werden, eventuell einen Lärmschutzwall parallel des Adolf-Kolping-Hofes zu errichten. Schließlich soll die Größe der Skateanlage auf rund 750 Quadratmetern festgesetzt werden.
Bekanntlich musste die Stadt Erkelenz die bestehende Skateanlage auf der ehemaligen Rollschuhbahn an der Graf-Reinald-Straße nach einem Vergleich mit einem Nachbarn Ende 2002 abbauen.
Den Willen, eine Skatanlage an anderer Stelle zu errichten, bekundeten die Politiker allemal, nur taten sie sich schwer, einen Platz dafür zu finden. Der zunächst vorgesehen Standort an der Antwerpener Straße scheiterte am Protest der Anlieger.
Die Überlegung, die Anlage im Bereich des großen Spielplatzes am Adolf-Kolping-Hof unterzubringen, wurde im Jugendhilfeausschuss begrüßt. Nach der Grundsatzentscheidung im JHA ist nunmehr der Stawi gefordert, die rechtlichen Grundlagen für den Bau der Anlage zu schaffen.
Doch fällt diese Entscheidung offensichtlich schwer, zumal einige Politiker grundsätzlich gegen die Anlage an dieser Stelle sind und eine Auslagerung außerhalb der Innenstadt fordern. Dies ist auch Anliegen der FDP, die aber dennoch der Offenlage zustimmte, weil sie den Bürgern neue Möglichkeiten zur Äußerung ihrer Bedenken ermöglichen wollte.
Im Gegensatz zu ihrem liberalen Ausschusskollegen Matthias Münster findet die Grüne Beate Schirrmeister-Heinen die Lage am Adolf-Kolping-Hof geradezu ideal. Der SPD-Ratsherr Ferdinand Kehren sah ein „Spannungsfeld” zwischen den Interessen der Bürger und den Skatern.
Die Stadt müsse das wilde Skaten unterbinden und den Sporttreibenden eine Möglichkeit zur Ausübung des Skatens bieten. Nach seiner Ansicht seien die Belange der Anlieger am Adolf-Kolping-Hof berücksichtigt.
Für die CDU sprach sich Peter Jansen für einen baldigen Wiederaufbau der derzeit beim Bauhof gelagerten Elemente aus.
„Wie haben die Größe des Platzes und die Anzahl der Elemente reduziert und wollen prüfen, ob das veränderte Konzept machbar ist”, meinte der Beigeordnete Dr. Hans-Heiner Gotzen. Gegebenenfalls müsste ein Lärmschutzwall gebaut werden.
Am Standort selbst will die Verwaltung nicht rütteln mit Hinweis auf den Beschluss des Jugendhilfeausschusses.