Kreis Heinsberg: Steigende Flüchtlingszahlen: Forum bietet spezielle Angebote an

Kreis Heinsberg : Steigende Flüchtlingszahlen: Forum bietet spezielle Angebote an

Beim Katholischen Forum für Erwachsenen- und Familienbildung Mönchengladbach und Heinsberg reagieren ­Forumsleiter Franz-Josef Unland und die pädagogischen Mitarbeiterinnen Pantea Dennhoven, Marion Höver-Battermann und Ulla Otte-Fahnenstich auf die steigenden Flüchtlingszahlen mit speziellen Angeboten sowohl für Flüchtlinge selbst als auch für ehrenamtliche Kräfte.

„Die starke Dynamik in der Flüchtlingsfrage hat seit Ende letztes Jahr auch zur Folge, dass es zwar große Wellen von Hilfsbereitschaft gibt“, so Unland. Doch umgekehrt herrsche auch eine gewisse Hilflosigkeit, was beispielsweise Unterstützungsmöglichkeiten, Begleitung und die Versorgung der Hilfesuchenden betrifft. „Wir haben viele verschiedene Dinge, mit denen sich die Menschen beschäftigen wollen, beispielsweise eine Radwerkstatt, um die Fortbewegungsmöglichkeiten per Fahrrad zu sichern, oder auch die Betreuung nur einer Familie“, umschreibt Ulla Otte-Fahnenstich die Vorstellungen der hilfsbereiten Menschen. Doch noch herrsche dabei wenig Struktur, es fehle auch manchmal der thematische Input, um die Hilfsströme vernünftig zu steuern, sagt sie.

Dank der finanziellen Basis des Generalvikariats, das bis einschließlich Ende 2017 pro Jahr 100.000 Euro für diesbezügliche Projekte des Forums im Kreis Heinsberg, in der Stadt Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss zur Verfügung stellt, kann die Zielsetzung, Willkommenskultur und Integration zu fördern, gut umgesetzt werden. „Wir haben mit den insgesamt 300.000 Euro die Ziele, Sprachkurse für Flüchtlinge zu ermöglichen, Ehrenamtler auszubilden und zu qualifizieren und das Thema Deutschland als Gastgeberland in den Vordergrund zu stellen“, so Unland weiter.

Dank der bisherigen Angebote, beispielsweise mit Sprachkursen oder der Qualifizierung von Ehrenamtlern, sowie den drei Damen als zentrale Ansprechpartnerinnen im Kreis Heinsberg sei die Verbindung von Kompetenzen und qualitativen Angeboten erreicht. Dabei ist Marion Höver-Battermann für die Stadt Heinsberg zuständig, während Pantea Dennhoven von ­Hückelhoven aus den Nordkreis betreut und Ulla Otte-Fahnenstich von Geilenkirchen aus im Südkreis aktiv ist. „Dazu kommen noch Kooperationspartner wie der Caritasverband, die Städte Heinsberg und Hückelhoven oder die Anton-Heinen-Volkshochschule des Kreises Heinsberg, mit denen wir im Netzwerk zusammenarbeiten“, erklärt Ulla Otte-Fahnenstich.

Gerade die Workshops für die Ehrenamtlichen seien sehr gefragt, weiß Pantea Dennhoven. „Wir hatten im November gerade die Zertifikate ausgegeben, da gab es schon den Wunsch nach weiteren Angeboten“, sagt sie. So sind neben den aktuell ausgelaufenen und noch laufenden Angeboten derzeit sechs weitere Workshops in Planung, die im kommenden Jahr von Januar bis zum Beginn der Sommerferien laufen sollen.

Die Palette der Themen ist dabei reichhaltig und geht von der interkulturellen Sensibilisierung über die Lebenswirklichkeit Geflüchteter in Deutschland und die rechtliche Situation von Flüchtlingen bis zur eigenen Rolle im Ehrenamt und der Prävention von sexualisierter Gewalt. „Es gibt zudem ein sehr großes Bedürfnuis, Erfahrungen auszutauschen, mal etwas besprechen zu können“, ergänzt Marion Höver-Battermann.

(mabie)