Kreis Heinsberg: Starke-Kids-Förderpreis für KGS Immendorf

Kreis Heinsberg : Starke-Kids-Förderpreis für KGS Immendorf

Am Ende einer stimmungsvollen Feier zur Verleihung des Starke-Kids-Förderpreises zeigte sich Marion Schröder, die stellvertretende Regionaldirektorin der AOK, begeistert von der Katholischen Grundschule Immendorf: Dies sei „eine ganz fantastische Schule“, stellte sie anerkennend fest. Und dieses Lob hatte einen doppelten Grund.

Denn einerseits war die KGS Immendorf für ihr Projekt „Gesund macht glücklich“ mit dem ersten Platz beim Starke-Kids-Förderpreis belohnt worden. Und andererseits war die Schule in dem Geilenkirchener Stadtteil am Dienstagvormittag der Gastgeber zur Preisverleihung und gestaltete sie gleich mit drei tollen Programmpunkten, die Musik und Bewegung miteinander kombinierten, abwechslungsreich und unterhaltsam: mit dem Lied „Revolution“ aus dem Nimmerland-Theaterstück „Ein absolut irres Kochduell“, mit dem „Körperzellen-Rock“ und mit dem „Stretching-Song“.

Schulleiterin Anneliese Jaeger durfte mit Recht stolz auf ihre ausgezeichnete Schule, auf ihr Team und auf die Kinder sein. Diese wiederum durften sich schließlich, nachdem sie zum Ausklang gemeinsam mit Schulamtsdirektor Christoph Esser (an der Gitarre) das Lied „Schule ist mehr“ gesungen hatten, ein erfrischendes Eis vom Land-Café Haus Immendorf schmecken lassen.

Als Aktion der AOK Rheinland/Hamburg und des von ihr initiierten Starke-Kids-Netzwerkes, in dem auch der Zeitungsverlag Aachen vertreten ist (Regionalredakteur Dieter Schuhmachers fungierte als Moderator der Feier), war nunmehr bereits zum sechsten Mal im Kreis Heinsberg der Starke-Kids-Förderpreis ausgelobt worden. Die Jury hatte aus insgesamt zwölf guten Vorschlägen die Preisträger ausgewählt.

Der Jubel kannte keine Grenzen, als Landrat Stephan Pusch den Sieger bekanntgab: KGS Immendorf. „Gesund macht glücklich“ — diesen Titel hatte die Projektwoche, die 120 Schülerinnen und Schüler der KGS Immendorf im März erleben durften. Da wurde zu unterschiedlichen Gesundheitsthemen ausprobiert, experimentiert und mitgemacht. „Sehr begeistert ist die Starke-Kids-Jury davon, wie kreativ und vielseitig die KGS Immendorf mit ihrem Projekt neben Themen wie Bewegung und Ernährung auch die seelische Gesundheit von Kindern thematisiert hat und deutlich gemacht hat, wie eng die physische Gesundheit mit der psychischen zusammenhängt. Die Schule hat dem Thema Gesundheit unter Beteiligung externer Fachleute eine ganze Woche Zeit eingeräumt und so auch Eltern gegenüber die Relevanz verdeutlicht“, sagte der Landrat in der Laudatio. Und das sei aus Sicht des Starke-Kids-Netzwerks den ersten Preis wert. In der Projektwoche gab es neben an der Schule bereits bestehenden Ritualen, wie einem gesunden Frühstücksbüfett, dem Ernährungsführerschein oder auch bewegten Pausen, viele weitere Aktivitäten, wie Theaterspiele und Elternangebote. Bei einem Mitmachnachmittag präsentierten die Kinder ihre Projekte den benachbarten Kindergärten.

Mit dem Preisgeld in Höhe von 3000 Euro will die KGS Immendorf ermöglichen, dass häufiger ein gesundes Frühstücksbüfett angeboten werden kann. Außerdem sollen Materialien für den Ernährungsführerschein, Spiele und Spielgeräte für die Pausen und den Sportunterricht angeschafft werden und Wanderungen attraktiver gestaltet werden.

Mit ihrem Projekt „Kontinuität in der Kooperation“ gewann DJK Wassenberg den mit 2000 Euro dotierten zweiten Preis. Seit Jahren lebe die DJK eine enge Kooperation mit der AWO-Kindertagesstätte Wassenberg und dem Familienzentrum Steinkirchen, bei denen der Spaß an Bewegung für die Kindergartenkinder gefördert werden solle, sagte Schulamtsdirektor Christoph Esser als Laudator und nannte als Beispiele die Waldolympiade, das Kinderbewegungsabzeichen und die Aktion „Running Kids“. Sehr beeindruckt sei die Starke-Kids-Jury von der Kontinuität der gemeinsamen Aktivitäten, so Esser. Sich gegenseitig zu unterstützen und daraus resultierend einen gemeinsamen Nutzen zu haben, das fördere Langfristigkeit und auch Veränderungen in Lebenswelten — „ein großes Ziel von Primärprävention“. So wurde am Dienstag der Projektverantwortliche der DJK, Detlef Perrey, denn auch von Monika Krumrey und Kindern aus dem AWO-Kindergarten begleitet.

Zu dem mit 1000 Euro dotierten dritten Preis gratulierte Ulla Sevenich-Mattar, Fachbereichsleiterin der Kinder- und Jugendhilfe bei der Arbeiterwohlfahrt, dem Evangelischen Jugendzentrum Haus Schalom aus Wegberg und dessen Leiterin Christiane Bertrams. Besonders gefallen habe der Jury der ganzheitliche Ansatz des Projekts „Garten und Küche“ — „und dass über das immer aktuelle Thema Ernährung auf abwechslungsreiche Art und Weise und ungeachtet von Alter, Geschlecht, Handicap, Migrationshintergrund oder sozialer Schicht die Sozialkompetenz der Kinder und Jugendlichen gefördert wird“.

(red)