Kreis Düren : SPD übt scharfe Kritik an Landrat
Kreis Düren Als der Kreisausschuss per Dringlichkeitsbeschluss 42 zusätzliche Stellen für die Jobcom, das Jugendamt und das Sozialamt beschlossen hat, wirkte die SPD-Fraktion an dieser Entscheidung nicht mit.
Im Kreistag hat die SPD-Fraktion nun gegen die Personalentscheidung gestimmt, von der FDP gab es eine Enthaltung. „Die Vorgehensweise des Landrats stellt eine politische Untreue dar“, übte Fraktionschef Josef Johann Schmitz scharfe Kritik an Wolfgang Spelthahn.
„Wir stehen inhaltlich voll und ganz hinter dem Ansatz, mit mehr Personal mehr Hilfsangebote für die Betroffenen anbieten zu können“, stellte Schmitz klar. Doch der Forderung der SPD, die gutachterliche Stellungnahme in Gänze nachzureichen, sei bis zur jüngsten Kreistagssitzung nicht nachgekommen worden. „Für eine solide und transparente Darstellung fehlt hier und heute noch immer einiges“, bilanzierte Schmitz.
Wolfgang Spelthahn wies die Kritik zurück und zeigte sich „entsetzt über die Wortwahl“ der SPD. Alle notwendigen Informationen seien der Politik zur Verfügung gestellt worden. Die Unterscheidung zwischen den Begriffen „Gutachten“ und (der vorliegenden) „Abschlussdokumentation“ sei allenfalls eine sprachwissenschaftliche. Angesichts des verbalen Angriffs der SPD fühle er sich „menschlich getroffen und verletzt“.
Rückendeckung für Wolfgang Spelthahn gab es aus der CDU-Fraktion. Vorsitzender Karl Schavier betonte, dass „alle Informationen vorliegen“. Der Vorwurf der politischen Untreue sei eine Stillosigkeit. „Ich bedauere, wie tief das Niveau in diesem Gremium gesunken ist“, fügte CDU-Kreistagsmitglied Eva Hellwig hinzu.