Wassenberg-Birgelen: Sorge um Kirche wirft Schatten über Wallfahrt

Wassenberg-Birgelen : Sorge um Kirche wirft Schatten über Wallfahrt

Was aus einer kleinen Betgemeinschaft der Pfarre Steinkirchen-Effeld vor Jahrzehnten erwachsen ist, das Pilgertreffen der Frauen der Region Heinsberg im Rosenkranzmonat Oktober, droht angesichts der rigorosen Sparmaßnahmen des Bistums Aachen eingestellt zu werden.

Einzig eine Welle der Selbsthilfe der Frauen vieler Gemeinden könnte die regionale Frauenwallfahrt noch retten. Dieses Fünkchen „Hoffnung” stand bei schönem Herbstwetter im Mittelpunkt. Viele hundert Frauen waren im Zuhören und im Gebet vereint. „Und täglich fügte Gott zu ihrer Gemeinschaft neue hinzu” lautete das Thema.

Das Vorbereitungsteam mit Mechthild Jansen, Margret Volm und Hedi Simons brachte in den Gebetstexten der Sorge „um eine andere Kirche” Ausdruck. Hedi Simons, die zum Jahresende ihre Aufgabe als Frauenreferentin der Region aufgeben muss, machte deutlich, „was auch wir Frauen von der Kirche Jesu Christi als Wegweisung für unser Leben erwarten und in die Tat umsetzten wollen. In Verantwortung auch für den anderen da zu sein, Hilfe und Stütze zu geben in den Stürmen des Lebens, das sich im dritten Jahrtausend gewandelt hat und deshalb uns alle fordert.”

Dekan Günther Meis sagte: „Ich denke, dass die Verantwortlichen in unserem Bistum keinen guten Weg gehen. Ich habe die Befürchtung, dass die konkrete Gemeinde vor Ort, dass die Seelsorge, starken Abbruch erleidet.”

Dekan Meis, der nach 14 Jahren seine Aufgabe als Regionaldekan beendet, zündete den Funken der Hoffnung: Er liege in der Selbstbestimmung der Gemeindemitglieder, in der Arbeit der Ehrenamtlichen: „Ich möchte gerne, dass Sie in Ihrem konkreten kirchlichen Leben spüren und erfahren, dass die Botschaft Jesu Ihnen alle Halt und Stütze gibt, dass es sich lohnt, in seinem Sinne eine Lebensplanung aufzubauen.”

Das Wort Jesu aus dem Johannes-Evangelium solle Wegweisung sein. Dekan Meis dankte allen, die die Wallfahrt der Frauen vorbereitet haben, den Mitarbeitern der Regionalstelle, der Caritas-Werkstatt und Gemeinden. Der Spaziergang der Frauengruppen und der zahlreichen Radlerinnen war um einiges weniger lebhaft als in früheren Jahren. Die Gebete zur „schmerzhaften Mutter” im „Pützchen” wurden von der Hoffnung getragen, dass die Wallfahrt im Oktober bestehen bleibt.