Kreis Düren: So viele Gäste wie nie beim närrischen Empfang

Kreis Düren : So viele Gäste wie nie beim närrischen Empfang

„Hätzlich wellkomme im Kreis Düre, zusamme Freud un Menschlichkeit spüre!“: Unter diesem Motto feierten die Tollitäten von 70 Vereinen mit Gefolge beim 44. närrischen Empfang des Kreises Düren Karneval.

Und der hat Hochkonjunktur an der Rur: „Das ist ein neuer Teilnehmerrekord. Noch nie hatten wir mehr Gesellschaften zu Gast“, freute sich Landrat Wolfgang Spelthahn (CDU), als er die kleinen und großen Prinzen, Prinzessinnen und Dreigestirne in der Aula des Berufskollegs Kaufmännische Schulen begrüßte. Spelthahn übergab das Zepter an Heribert Kaptain, den Präsidenten des Regionalverbandes Dürener Karneval. Und damit startete das vierstündige Bühnenprogramm voller Höhepunkte, moderiert von RVD-Vizepräsident Wino Ulhas.

Mit dem Empfang des Kreises Düren endete der Saalkarneval. Es bot sich sozusagen die letzte Chance, seine Ordenssammlung zu erweitern. Gut, dass an närrischem Edelmetall in Form des Sessionsordens des Kreises kein Mangel herrschte. Die Jugend marschierte musikalisch begleitet von Gerd Funk an den Tasten als erstes zur Vorstellung auf die Bühne. Dürens Kinderprinz Tom I. bedankte sich im Namen aller und gab einen Witz zum Besten.

Ging es beim Gruppenbild der Kleinen noch entspannt zu auf der Bühne, so herrschte dort bei den Großen — auch wegen der vielen Dreigestirne — ziemliche Enge.

Die Gesichter strahlten mit den glitzernden Kostümen um die Wette. Dutzende Handykameras fingen den einmaligen Moment für die Ewigkeit ein, denn mehr närrische Blaublüter bekommt man sonst wohl nirgends auf ein Bild.

Guido Bäcker aus Dürboslar bot dem offiziellen Fotografen seine Schultern als Hochsitz an und verschaffte dessen Linse freie Sicht. Dürens Prinz Wimar I. sprach Dankesworte in aller Namen, dann wurden Orden getauscht.

Prinz Reiner I. (Koch), 52, Landwirt, repräsentierte mit Christine I. (Frings) die 6x11 Jahre alte KG „Schlemmänchere“ Dürboslar. „Das ist von A bis Z eine tolle Veranstaltung, eine echte Leistungsschau des Karnevals“, lautete sein Resümee.

Und auch Harald I. (Veith), 52, Prinz des KG „Alle Mann“-Dreigestirns aus Boslar, war begeistert. „Wir sind lauter Gleichgesinnte mit dem Kreis Düren als Heimat. Da springt der Funke sofort über.“ Da nun auch seine KG 6x11 Jahre alt ist, nutzte er die Gelegenheit, möglichst viele Narrenherrscher zu dem großen Fest am letzten Wochenende im August einzuladen.

Karneval hat Konjunktur, Karneval hat Zukunft. Dafür sorgen die vielen Ehrenamtlichen in den Vereinen. Für ihre Verdienste in der Jugendarbeit wurden Doris Mengels (KG „Ahle Schlupp“ Kreuzau), Martha Porschen (KG „Löstige Ost-Dürener“) und Simone Dauvermann (KG „Südinsulaner“) geehrt. Nur durch Engagierte wie sie werden Talente gefördert.

So beeindruckten RVD-Jugendmeisterin Jana Gutbrod und Verbandsmeisterin Vivian Buckesfeld aus Schwerfen als wirbelnde Tanzmariechen auf der Bühne. Auch das junge Gesangsduo Max Rogge und Kevin Kruth (KG „Grieläächer“ Birkesdorf) bekam großen Applaus. Nach drei Zugaben wurden die singenden „Rurklötzchensogar mit einer Rakete belohnt. Den musikalischen Schlusspunkt setzten die „Heartbreakers“ aus Gey.

Die Gäste konnten für Kindern spenden, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Das Geld geht an den Schulpsychologischen Dienst des Kreises Düren.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Dürener Prinzenpaar marschiert durch ein Spalier aus Schirmen