Kreis Düren : So viele Beratungen wie sonst in einem Jahr
Kreis Düren Die steigende Zahl von Asylbewerbern und Flüchtlingen bedeutet für die Sozial- und Migrationsberatung der Evangelischen Gemeinde in Stadt und Kreis Düren eine Herausforderung. Bereits im ersten Halbjahr haben so viele Menschen eine Beratung gesucht wie sonst in einem ganzen Jahr.
Das Team unterstützt Migranten bei der Vermittlung von Integrationskursen, bei Behördengängen und beim Aufsetzen von Schriftstücken. Im sogenannten „Case Management“ werden Klienten über mehrere Jahre intensiv beraten und begleitet. Doch aufgrund der hohen Beratungszahlen fehlt für dieses intensive Angebot momentan oft die Zeit, berichtete das Beratungsteam den drei Dürener Bundestagsabgeordneten.
Die Migrationsberatung hatte Thomas Rachel (CDU), Dietmar Nietan (SPD) und Oliver Krischer (Grüne) eingeladen, um die mit Bundesmitteln geförderte Arbeit vorzustellen. Als Teil einer bundesweiten Aktion aller Beratungsstellen baten sie die Politiker um eine Erhöhung der Zuschüsse von derzeit 34 auf 54 Millionen im Haushaltsjahr 2016.
„Damit diese Menschen entsprechend ihrer Begabungen, Fähigkeiten und Bedürfnisse einen Ort in unserer Gesellschaft finden, bedarf es einer qualifizierten Beratung und Unterstützung“, betonte Pfarrerin Susanne Rössler. In Düren sei eine weitere Stelle notwendig. Die Abgeordneten versicherten, sich bei den Haushaltsberatungen für das Anliegen starkzumachen.