Wassenberg-Effeld : Smart-Team mit Sicherheitstraining für Kinder
Wassenberg-Effeld Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob sich Ihr Kind in einer bedrohlichen Situation richtig verhält?
Weiß Ihr Kind, was es tun kann, wenn es von anderen Kindern oder Jugendlichen geärgert oder sogar bedroht wird? Oder wenn ein Fremder Ihr Kind auf bedenkliche Art anspricht?
Mit solchen Fragen und Situationen beschäftigt sich das Smart-Team Oberheim aus Hamburg, eine von der Staatlichen Fachschule für Sozialpädagogik in Hamburg empfohlene Gruppe, die sich mit Sicherheitstraining für Kinder in Kindergärten und Grundschülern direkt vor Ort befasst und bei ihrem Konzept davon aus geht: Das Selbstbewusstsein der Kinder stärken und sie im Umgang mit Konflikten sicherer machen.
51 Elternpaare in Effeld und Ophoven nahmen jetzt an einem einführenden Vorbereitungsabend im Effelder Kindergarten teil.
Die Resonanz war groß, da die überhand nehmenden Gewaltszenen im Fernsehen, in die häufig genug auch Kinder verwickelt sind, und die kriminelle Gewaltszene, die sich in Prozessen und Medienberichten niederschlägt, die Eltern immer besorgter machen.
Auf pädagogische Art mit viel Einfühlungsvermögen die Kinder zu informieren und zu stärken, wurde von den Eltern in Effeld und Ophoven sehr aufmerksam aufgenommen.
Das Training ging über zwei Tage in Anwesenheit der Eltern. Jörn und Dirk Oberheim zeigten in direkter Ansprache und in eingeübten Körperhaltungen: „Ich kann und darf auch Nein sagen, wenn jemand etwas von mir will, den ich nicht kenne. Ich entscheide selber, wer mich anfassen darf. Ich kann und darf über meine Gefühle und Erlebnisse reden. Ich soll sie auf keinen Fall verschweigen. Ich weiß auch, wo ich und beim wem ich Hilfe holen kann.”
Den Kindern wurde auch an Beispielen klar gemacht, wie man mit der Angst umgehen soll: Denn Angst haben ist nicht schlimm; im Gegenteil. Angst lässt vor allem vorsichtig sein.
Ein besonderes Kapitel war dem Umgang mit einem „Geheimnis” gewidmet. „Die schlechten Geheimnisse”, so hieß es, „behalte ich nicht für mich!”
Beim Training wurde auch im Einzelfall und in der Gruppe vorgeführt, wie man sich am besten vor einem „nicht guten Onkel” schützt. Gemeinsam, so hieß es hier, sei man stärker und könne sich besser wehren.
Das gelte besonders für den Spielplatz und vor allem im Umgang mit Unbekannten. „Wer nein sagt, der passt nicht ins Opferschema!”, lautet eine Kernaussage.
In einem besonderen Elternnachgespräch gab es noch manchen guten Rat, wie Eltern lernen können, ihre eigenen Kinder richtig einzuschätzen, um ihr Vertrauen zu gewinnen und ihr Selbstwertgefühl frühzeitig zu stärken.
Eltern und Erzieherinnen meinten nach Abschluss dieser Tage mit dem „Smart-Team” aus Hamburg: Es hat sich gelohnt.