Heinsberg: Seniorenarbeit funktioniert hervorragend

Heinsberg : Seniorenarbeit funktioniert hervorragend

Um den Stellenwert der älteren Generation in der Kirche und deren Mitverantwortung im Sinne einer altenwürdigen Gesellschaft ging es während eines Gedankenaustauschs im Geistlichen Zentrum der früheren Regionalstelle.

Der Einladung des Vereins „Senioren aktiv” folgten 15 Personen, die zumeist in der kirchlichen Altenarbeit tätig sind.

Während des Treffens wurden von Kirchenvorstandsmitglied Hans Frenken auch gute Beispiele dafür genannt, dass sich Senioren in Heinsberg keinesfalls diskriminiert fühlen, sehr aktiv sind und sich mit Nachbarschaftshilfen untereinander unterstützen.

Die „nicht offziell gesteuerte ortsspezifische Seniorenarbeit”, so Frenken, funktioniere insbesondere in Unterbruch und Kirchhoven sehr gut, nannte er einige Beispiele wie Hilfen bei Einkäufen sowie Fahrdienste für Arzt- und Apothekenbesuche.

Nach der Begrüßung der Vorsitzenden Maria Nolten stimmte Heinz-Peter Benetreu, Vorsitzender des Katholischen Altenwerkes des Bistum Aachen, auf die Thematik ein. In Zeiten einer älter werden Bevölkerung müsse immer wieder beklagt werden, dass die Gesellschaft nicht seniorenfreundlich ist. Teilweise werde „die ältere Generation als lästig und zu teuer empfunden”.

Tafelsilber

Benetreu erinnerte an Äußerungen von Politikern, die bestimmte medizinische Leistungen in Frage stellen oder gar Senioren dazu auffordern, „ihr Tafelsilber abzugeben”. Weiter stellte er die Frage, ob der ältere Mensch „als Kunde noch König ist”.

Er, Benetreu, habe den Eindruck, dass es großes öffentliches Interesse und Schlagzeilen gibt, wenn es um die Diskriminierung von Ausländern oder Schwulen und Lesben gehe. Er appellierte an die Anwesenden, sich insgesamt verstärkt in die Diskussion um den Stellenwert der älteren Generation einzumischen und sich in der kirchlichen Altenarbeit verstärkt zu Wort zu melden.

Benetreu stellte weiter fest, dass immer mehr ältere Menschen nicht am Gottesdienst und am Leben der Kirche teilnehmen. Deshalb müsse die Kirche mehr zum Ausgleich und Dialog der Generationen beitragen. Er betonte weiter, dass Altenarbeit mehr ist als gemeinsames Kaffeetrinken oder Erzählcafés und Ausflüge.

Beispielhaftes leistet der Verein „Senioren aktiv” mit seinem Veranstaltungsprogramm, wozu auch Handy-Kurse und Literaturnachmittage gehören. Einigkeit bestand darin, dass die Senioren eine Konsumentengruppe mit großer Kaufkraft sind und dementsprechende Leistungen und Service erwarten können.