Selfkant-Schalbruch: Schalbrucher wünschen sich ein Bürgerhaus

Selfkant-Schalbruch : Schalbrucher wünschen sich ein Bürgerhaus

Hauptthema bei der jüngsten Versammlung des Heimat- und Bürgervereins Schalbruch war ein Bürgerhaus für den Ort.

Vorsitzender Franz Diecks teilte den Anwesenden mit, dass der Rat der Gemeinde Selfkant am 7. März 2002 bereits das Thema behandelt hatte. „Hier wurde dann beschlossen, für den Bau eines Bürgerhauses in Schalbruch ein Grundstück zur Verfügung zu stellen. Irgendwie wurde die Sache nicht mehr verfolgt”, hatte auch Diecks keine Erklärung dafür, warum dieser Ratsbeschluss nicht in Tat umgesetzt wurde.

„Der Ratsbeschluss ist liegengeblieben, es hat sich keiner mehr um unseren Ort gekümmert”, so Diecks weiter. Dies wurde auf Anfrage unserer Zeitung so nicht von fer Gemeindeverwaltung und ehemaligen Ratsherren bestätigt.

„Wir haben am 7. März 2002 eine Grundsatzentscheidung für die Möglichkeit einer Grundstücksbereitstellung besprochen, haben einstimmig abgestimmt und haben die Notwendigkeit gesehen, Schalbruch zu helfen”, so der damalige Ratsherr Ludwig Klinkenberg.

Kämmerer Werner Jans fügte hinzu: „Schalbruch hat wie alle Orte in der Gemeinde beim Bau eines Bürgerhauses Anrecht auf ein Grundstück der Gemeinde und auf eine Bürgschaft. Die Finanzierung muss aber aus dem Ort kommen.”

„Der Antrag ist nicht liegen geblieben, es wurden mehrere Möglichkeiten zur Umsetzung gesucht. Da war auch unteren anderem ein Thema die Mitnutzung des frei werdenden Feuerwehrgerätehaus. Weiter gab es die Idee, die Gaststätte Schneiders zu kaufen”, so Klinkenberg weiter.

Auf dem Kirmesplatz

Für den Heimat- und Bürgerverein wäre ein Neubau auf dem Kirmesplatz das Sinnvollste, da dieser am Strom- und Kanalsystem angeschlossen ist. „Viele bevorzugen den jetzigen Bolzspiel. Dieser ist jedoch Spiel- und Sportplatz für die Schule und ist an sich zweckgebunden, da müsste zuerst mit der Schulleitung gesprochen und dann nach Alternativen gesucht werden”, so Diecks weiter.

Zu diesem Punkt nahm Kämmerer Werner Jans Stellung: „In der letzten Ratssitzung wurde beschlossen, den Flächennutzungsplan für das Grundstück Bolzplatz für den Bau eines Bürgerhauses zu ändern. Dieser Vorgang nimmt seinen Lauf. Der Spielplatz wurde bereits verlegt und der Schule direkt angegliedert, liegt also nicht auf dem Bolzplatz.”

Angesprochen wurde auch eine mögliche Finanzierung des Bürgerhauses. Der Heimat- und Bürgerverein sieht Möglichkeiten, durch den Verkauf von zwei Grundstücken in Schalbruch, die im Besitz der Gemeinde sind, eine Grundlage zu schaffen. „Wir möchten ja nicht alles aus dem Verkauf haben, mit einem Bruchteil könnte der Grundstein gelegt werden”, so der Vorsitzende.

Diecks zog ein Fazit: „Die Basis für das Projekt Bürgerhaus ist geschaffen. Durch das in der Dorfgemeinschaft vorhandene Engagement sowie durch eine nachhaltige Eigeninitiative ist der Weg bestens vorbereitet”.

Ecklage

Werner Jans bestätigte auf Anfrage unserer Zeitung den Wunsch des Heimat- und Bürgervereins, die zwei Grundstücke zu verkaufen. „Das eine Grundstück bekommen wir aufgrund der Ecklage wahrscheinlich nie verkauft, das zweite gewünschte Projekt ist ebenfalls schwierig an den Mann zu bringen.

Hier waren schon viele Interessenten dran und haben gleich nach Besichtigung abgewinkt. Schalbruch hat Anrecht auf versprochene 250.000 Euro aus Infrastrukturmittel und, wie alle anderen Ort der Gemeinde, auf Zuschüsse der Gemeinde für den Bau eines Bürgerhauses”, so der Kämmerer weiter.

Der Heimat- und Bürgerverein Schalbruch beschloss in der Versammlung weiter, am Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden” bereits in diesem Jahr teilzunehmen.