Städteregion : Rückbesinnung auf Regionalität und regionale Produkte
Städteregion Der Erntedankempfang der Kreisbauernschaft und des Rheinischen Landfrauenverbandes im Haus der Städteregion ist mittlerweile Tradition.
Bereits zum 15. Mal erinnerten die Landwirte und Landfrauen jetzt an das Erntedankfest, das in der heutigen schnelllebigen Zeit oft in Vergessenheit zu geraten droht. Sie machten auch auf die Probleme und Potenziale der regionalen Landwirtschaft aufmerksam. Besprochen wurde dieses Mal eine besonders große Bandbreite an Themen , die von Bio-Produkten bis zur Massentierhaltung reichte.
Der erste stellvertretende Städteregionsrat Hans-Josef Hilsenbeck begrüßte im Foyer des Städteregionshauses in Aachen zahlreiche Gäste aus Landwirtschaft und Politik. Wie in den vergangenen Jahren war dieses von den Landfrauen liebevoll ausgeschmückt worden. Hilsenbeck dankte den Landwirten und Landfrauen für ihre „wertvolle Arbeit“. 2017 hätten die die regionalen Landwirte ein bislang schwieriges Jahr erlebt.
„Starke Wetterschwankungen mit schwierigen Ernten als Folge, Marktunsicherheiten und die Auswirkungen des Klimawandels standen im Fokus.“ Hilsenbeck warnte vor einer gefährlichen Entwicklung auf Kosten der Landwirte: „Klar ist: Unsere Lebensgrundlage stammt aus landwirtschaftlicher Produktion. Dies muss man in der Diskussion um die Landwirtschaft immer beachten.“ Er betonte die gesellschaftliche Bedeutung der Landwirtschaft für den Erhalt der hohen Lebensqualität besonders in den einzelnen Ortschaften und lobte die regionalen Landwirte für ihren „herausragenden Einsatz in einem erntemäßig bislang sehr schwierigen Jahr“.
Wilfried Jansen, Vorsitzender der Kreisbauernschaft, stellte den Beruf des Landwirts in den Mittelpunkt seiner Ausführungen, „der nicht auf kurzfristigen Erfolg ausgelegt ist“. Außerdem plädierte er dafür, dass die Menschen wieder ein stärkeres Bewusstsein für ihre Lebensmittel bekommen müssten. „Überall wird ständig von ‚Bio‘ geredet. Und in diesem Zusammenhang sind wir leider oft die Sündenböcke, sei es im Zuge von erhöhten Nitratwerten im Grundwasser oder beim Artenschutz“, stellte Jansen mit Bedauern fest.
Dr. Markus Kremer, Beigeordneter für Umwelt der Stadt Aachen, erläuterte derweil die Bedeutung von landwirtschaftlichen Flächen auf dem Gebiet der Stadt Aachen und berichtete, dass eine „Rückbesinnung auf Regionalität und regionale Produkte“ mittlerweile überall zu spüren sei.
Jungen Leuten näherbringen
Die Vorsitzende des Kreisverbandes Aachen im Rheinischen Landfrauenverein, Edith Hamacher, betonte, dass vor allem jungen Menschen die Bedeutung der Landwirtschaft nähergebracht werden müsse: „Denn sie wird ein ganz wichtiger Eckpfeiler für die kommenden Generationen bleiben.“ Zum Abschluss überreichte sie Hans-Josef Hilsenbeck einen Korb mit Produkten aus der heimischen Landwirtschaft.