Rothäute wuselten unterm Baum
Dalheim (an-o) - Mit andächtigen Mienen tanzen 50 kleine Rothäute um ihren neuen Marterpfahl. Yoyo ist glücklich. Der kleine Indianerjunge hat seine Mutprobe bestanden und einem Adler eine Feder abgeluchst. Und die Zuschauer sind begeistert. Kindergartenfest unterm Kastanienbaum.
300 Väter, Mütter, Omas, Opas und Geschwister applaudierten dem Schauspiel ihrer Jüngsten, die den Kindergarten für eine halbe Stunde in ein Klein-Bad Segeberg verwandelten. Spürbar aufgeregt waren alle 50 Kindergartenkinder in handgearbeiteten Indianerkostümen zum Trommelrhythmus der Indianermusik in den Garten eingezogen. Drei Indianerzelte und ein handgefertigter Marterpfahl machten aus dem Garten ein echtes Indianerlager, das die 50 kleinen Rothäute durch Trommelwirbel, Tanz und Gejohle mit quirligem Leben erfüllten.
"Es hat alles wunderbar geklappt", strahlte Ulrike Schaffrath, Leiterin des Kindergartens nach der Aufführung erleichtert. "Die Begeisterung unseres Publikums und die glücklichen Gesichter der Kinder sind ein wunderbarer Lohn für die viele Arbeit". Seit Monaten liefen die Vorbereitungen, bei denen auch die Elternschaft tatkräftig mitgeholfen hatte.
Lagerfeuerromantik
Doch mit Yoyos bestandener Mutprobe war das Fest noch lange nicht vorbei. Kaum waren die Trommeln verklungen, da wehte schon der Duft von Kaffee, Pommes und frisch gebackenen Stockbrot durch den Kindergarten. Bis in den Abend hinein wurde gegessen, getanzt und gespielt. Und an den Lagerfeuern in der Heinsberger Prärie wird man sich noch lange von diesem Tag erzählen.