Kreis Heinsberg: Rettungsdienst bildet nun Notfallsanitäter aus

Kreis Heinsberg : Rettungsdienst bildet nun Notfallsanitäter aus

Seit dem 1. Januar existiert bundesweit das Notfallsanitätergesetz, welches die Ausbildung zukünftiger Notfallsanitäter als höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst regelt. Zum 1. Januar 2027 müssen in NRW alle Rettungswagen mit einem Notfallsanitäter besetzt sein.

Für bisherige Rettungsassistenten besteht bis zum 31. Dezember 2020 die Möglichkeit, die neue Qualifikation über eine Ergänzungsprüfung zu erlangen. Der Rettungsdienst im Kreis Heinsberg (RDHS gGmbH) hat nach Klärung der Finanzierungsfragen im Mai dieses Jahres unverzüglich mit der Aus- und Fortbildung begonnen und sieht sich gut gerüstet: In Kooperation mit der Malteser-Schule Aachen konnten jetzt drei Kollegen zum Praxisanaleiter geschult werden. Damit besteht die Möglichkeit, künftige Notfallsanitäter als Schüler in einer dreijährigen Ausbildung auf einer Lehrrettungswache auszubilden.

In der Not zur Stelle: Rettungswagen müssen künftig mit einem Notfallsanitäter besetzt sein.
In der Not zur Stelle: Rettungswagen müssen künftig mit einem Notfallsanitäter besetzt sein. Foto: Stock

Ralf Rademacher, Geschäftsführer der RDHS gGmbH, betont: „Ich bin froh, dass wir drei Kollegen gewinnen konnten, die sich der neuen Ausbildung widmen werden. Damit sichern wir die langfristig die Qualität und wirken einem drohenden Fachkräftemangel entgegen.“

Mit Dominic Küsters, der gleichzeitig Dozent der Malteser-Schule Aachen ist, verfügt die RDHS gGmbH auch über den ersten geprüften Notfallsanitäter im Kreis Heinsberg, weitere Ergänzungsprüfungen folgen im Dezember: „Wir wollen bis Ende 2020 allen bisherigen Rettungsassistenten die Möglichkeit zur Ergänzungsprüfung einräumen“, sagt Rademacher. „Mit hochqualifiziertem Personal können wir die Vorteile des Rettungsdienstes aus einer Hand optimal umsetzen.

Der erste Schüler ist auch bereits vorhanden: Jean-Marc Bilger absolviert seit dem 1. Juni seine Ausbildung zum Notfallsanitäter als Soldat in Kooperation zwischen der RDHS und Bundeswehr.

(red)