Selfkant-Tüddern: Reise zu den Ärmsten fördert Welle der Hilfe

Selfkant-Tüddern : Reise zu den Ärmsten fördert Welle der Hilfe

Das Seebeben, das in Südostasien unzählige Menschen den Tod brachte, ist noch in aller Munde.

Doch auch in zahlreichen Townships in Südafrika herrscht Elend und Armut, das Land ist noch immer von der früheren Apartheid-Politik gezeichnet. Davon konnten sich Hanni Engendahl und Jos Palmen schon bei ihrer Reise durch Südafrika im Jahr 2001 überzeugen.

Mit 65 Arbeitslosen liegen die Lebensbedingungen weit unter der Armutsgrenze. Hinzu kommen die 680.000 Waisenkinder, die bis zum Jahre 2015 auf 1.850.000 ansteigen sollen. Sehr wenige erhalten finanzielle Unterstützung vom Staat, da es häufig vorkommt, dass beide Elternteile an Aids verstorben und deshalb die Kinder nicht registriert sind.

Nach ihrer Rückkehr aus Südafrika beschlossen die beiden eine Spende an den Township Intabazwe, nahe dem Ort Harrismith, zu überweisen. Von dieser Spende wurden 80 hilfsbedürftigen Kinder Schuhe und für weitere 44 Kinder Schulpullover gekauft. Eine Schuluniform ist in Südafrika Pflicht, doch die meisten Familien brauchen jeden Rand zum Überleben.

Langfristige Lösung

Aber damit nicht genug, Hanni Engendahl und Jos Palmen suchten nach einer langfristigen Lösung, um vor allem Kinder und Aidswaisen in Intabazwe helfen zukönnen. Kurzerhand beschloss Jos Palmen Anfang 2002, eine „Stichting Intabazwe” ins Leben zurufen, die am 16. Dezember 2002 gegründet wurde.

Neben Jos Palmen als Gründer und Vorsitzendem hat die Stiftung noch zwei Vorstandsmitglieder: Corry Beckers und Zef Jeurissen, beide wohnhaft in Munstergeleen- Niederlande. „Unsere Zielsetzung ist es, die Lebensqualität der ärmsten und dadurch chancenlosen Bevölkerung von Südafrika zu verbessern”, so Jos Palmen.

In Südafrika ist Muhle Joyce Mthembu als Kontaktperson vor Ort. Sie hat schon viele Projekte für Township Intabazwe geleitet und wird von manchen Leuten „Mutter Theresa von Intabazwe” genannt. Bis jetzt konnten mit den Spenden unter anderem Schuluniformen gekauft werden.

Verbandszeug und Verbandskästen wurden einer Schule zur Verfügung gestellt, die Möglichkeit einen Brunnen bohren zulassen, wurde angestrebt, für fünf Waisen konnte Schulgeld bezahlt werden, damit sie ihr Studium fortsetzen konnten; außerdem ist der Aufbau einer Suppenküche realisiert worden.

Mittlerweile ist eine Internetseite mit zahlreichen Fotos und Informationen entstanden. Zudem sind Flyer gedruckt worden, die bei verschiedenen Veranstaltungen im Selfkant und in Limburg verteilt wurden. Neben der „Stichting Intabazwe” in den Niederlanden soll in Kürze in Deutschland ein gemeinnütziger Verein gegründet werden.

Spenden werden gerne angenommen bei der KSK Heinsberg, Kto.-Nr. 3157690, BLZ 31251220.