Kreis Heinsberg: Rassekaninchenzüchter: Langbroich ist überaus erfolgreich

Kreis Heinsberg : Rassekaninchenzüchter: Langbroich ist überaus erfolgreich

Die Kaninchenausstellungen auf Kreisebene haben eine lange Tradition. Mehr als 30 Züchter präsentierten in der Museumshalle der Selfkantbahn in Schierwaldenrath jetzt bei der Kreisschau mehr als 160 Rassekaninchen. Kreisvorsitzender Norbert Mertens begrüßte beim Eröffnungsabend in der Gaststätte „Zur Selfkantbahn“ in Schierwaldenrath die Vereinsvertreter.

Mit der Resonanz an diesem Abend war er sehr zufrieden, mit der bisherigen Ausstellungssaison jedoch nicht. Leider mussten die Jungtierschau und einige Lokalschauen wegen der Gefahr einer Viruserkrankung (Chinaseuche oder RHD) und relativ geringer Nachzucht abgesagt werden.

Aber auch die Resonanz zur Kreisschau stimmte den Kreisvorsitzenden trotz mehr als 30 unentwegter Zuchtfreunde nachdenklich. „Es kann nicht sein, dass ganze Vereine mit ihren Tieren fernbleiben, andererseits aber andere überörtliche Schauen besuchen. Gerade in dieser nicht einfachen Zeit sollten wir als Einheit zusammenstehen,“ so Mertens.

Schirmherr der Kreisschau war Walter Leo Schreinemacher. In seinem Grußwort würdigte er die Jugendarbeit in den Vereinen: „Den Vereinen, die sich mit der Jugendarbeit beschäftigen, muss man in der heutigen Zeit dankbar sein.“

Es gab auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Gewinner. Besonders die Nachwuchszüchter waren stolz auf ihre Erfolge — wie Tobias Dahmen vom Verein aus Lang­broich-Harzelt mit seiner Zucht „Kleinsilber hell“. Dahmen wurde als erster Kreisjugendmeister ausgezeichnet. In Sachen Jugendarbeit wurde der R384 Langbroich belohnt. Die weiteren Ränge wurden ebenfalls von dem Verein belegt: Jonas Mertens (2.), Pia Mertens (3.) und Laura Mertens (4.) belegten die weiteren Plätze.

Nicht nur im Jugendbereich holte der R384 Langbroich viele Erfolge. So wurde der Zuchtverein aus Langbroich als Kreismeister ausgezeichnet. Platz zwei ging an R8 Kückhoven, Rang drei an R38 Porselen. Eine ganz besondere Auszeichnung ging an Klaus Stumm aus Wassenberg. Für seine Erfolge in der Zucht „Marburger Feh“ erhielt Stumm die Landwirtschaftskamme-Medaille in Silber, eine der höchsten Auszeichnung im Landesverband. Landesverbandsmedaillen wurden an die Zuchtgemeinschaft (ZGM) Thoma/Gerads aus Geilenkirchen (Lohkaninchen schwarz) und an Willi Weber aus Nörvenich (Blaue Wiener) verliehen.

Als erste Kreismeister wurden Franz-Josef Temme (Englische Schneck sw/ws) aus Heinsberg, ZGM Thomas/Gerads (Lohkaninchen schwarz) aus Geilenkirchen, ZGM Bordahn (Alaska) aus Kirchhoven, Klaus Stumm (Marburger Feh) aus Wassenberg, Helmut Koof (Castor Rex) aus Breberen und Heidi Mertens (Zwergkaninchen Löwen) aus Langbroich-Harzelt ausgezeichnet. Den Zuchtgruppenpreis erhielt die ZGM Bordahn (Alaska), ebenfalls den Zuchtehrenpreis.

Klaus Stumm stellte das beste männliche und weibliche Tier der Ausstellung, das beste Alttier präsentierte Ehrenvorsitzender Anton van de Winkel (Lohkaninchen schwarz) aus Geilenkirchen. Den Ehrenpreis des Landesverbandes erhielt Anneliese Waldow aus Mönchengladbach in der Klasse Gestaltungen und weitere Materialen. Weiterhin wurden am Abend Peter und Karin Sprung aus Erkelenz für 20-jährige Mitgliedschaft im Landesverband mit Urkunde ausgezeichnet.

Kreisvorsitzender Norbert Mertens dankte den Preisrichtern Manfred Kaulich, Burkhard Pütz und Ralf Krämer sowie Obmann Detlef Beckers für ihre objektive Bewertung der ausgestellten Tiere. An den jeweiligen Bewertungskarten an den Boxen konnten die Wertungszahlen abgelesen werden, die Höchstpunktzahl beträgt 100.

Die meisten Besucher und besonders die Kinder bewerten ein Rassekaninchen eher nach Schönheit. Die Experten zwar auch, aber für eine gerechte Bewertung gelten weitere Kritereien wie Gewicht, Körperbau, Fell und Pflegezustand, ferner unter anderem Ohren und natürlich die Farben.

(agsb)