Heinsberg: Raiffeisenbank: Bilanzgewinn von 2,6 Millionen Euro

Heinsberg : Raiffeisenbank: Bilanzgewinn von 2,6 Millionen Euro

Die Raiffeisenbank eG Heinsberg hat bei ihrer Vertreterversammlung in der Heinsberger Stadthalle eine positive Geschäftsentwicklung verkündet.

Zum 31. Dezember 2014 betrug die Bilanzsumme nach Bankangaben 864 Millionen Euro. Diese erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent oder rund 14,4 Millionen Euro. Die Gesamtausleihungen erreichten insgesamt 506 Millionen Euro und stiegen damit um rund 13 Millionen Euro an. Insgesamt habe die Bank im abgelaufenen Geschäftsjahr gut 2000 Kreditwünsche mit einem Volumen von nahezu 110 Millionen Euro erfüllt.

Das Kundenverhalten bei den Kapitalanlagen erläuterte Vorstandsmitglied Klaus-Dieter Kroll folgendermaßen: „Aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus bevorzugten unsere Kunden erneut die täglich fälligen Einlagen. Diese stiegen um 19 Millionen auf 251 Millionen Euro.“

Insgesamt hätten die bilanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden einen Zuwachs von sieben Millionen Euro verzeichnet. Die befristeten Einlagen seien um acht Millionen auf 28 Millionen Euro zurückgegangen, die Spareinlagen hätten sich um vier Millionen Euro auf 353 Millionen Euro verringert. Insgesamt belaufe sich die Position auf 632 Millionen Euro. Bei den Verbundunternehmen unterhalten die Kunden der Raiffeisenbank eG Heinsberg Geldvermögen in Höhe von 423 Millionen Euro. Insgesamt beträgt das Kundengesamtvolumen laut Bankaussage damit 1,75 Milliarden Euro.

Trotz des schwierigen Marktumfeldes hat die Bank nach eigenen Angaben beim Zinsüberschuss nur 900.000 Euro (insgesamt knapp 21,8 Millionen Euro) verbucht. Der Provisionsüberschuss konnte gehalten werden. Die Verwaltungskosten in Höhe von 17,2 Millionen Euro sind nur leicht angestiegen. Der Bilanzgewinn betrug 2,6 Millionen Euro.

An die Mitglieder zahlt die Bank eine Dividende in Höhe von sechs Prozent. Ihre Eigenmittel konnte die Raiffeisenbank eG Heinsberg aus dem guten Betriebsergebnis aufstocken und weise damit — im Vergleich zu gleich großen Genossenschaftsbanken — eine „überdurchschnittliche Eigenmittelausstattung“ aus.

Die Anzahl der Mitglieder der Raiffeisenbank eG Heinsberg betrug zum Jahresende 13.281 Mitglieder, davon 968 Neumitglieder. Mit Blick auf die aktuelle wirtschaftliche Situation im laufenden Geschäftsjahr schätzte Klaus-Dieter Kroll auch die Zukunftsaussichten der Bank ein: Bei den Gesamtkundeneinlagen und bei den Krediten werde eine leichte Steigerung erwartet, sagte Kroll. Auf Grundlage der Zinsprognose werde ein sinkendes aber noch zufriedenstellendes Zinsergebnis erwartet, ergänzte Kroll.

Höhepunkt der Vertreterversammlung war die von Vorstandsmitglied Thomas Giessing anberaumte Abstimmung über die Fusion der Raiffeisenbank eG Heinsberg mit der Heinsberger Volksbank AG zur neuen Volksbank Heinsberg eG. Diese wurde mit einem klaren Votum mit über 97 Prozent beschlossen.

Im Aufsichtsrat der Raiffeisenbank eG Heinsberg wurde der turnusgemäß ausscheidende Walter Lambertz aus Dremmen wiedergewählt und für seine 25-jährige Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat mit der Silbernen Ehrennadel des Rheinisch Westfälischen Genossenschaftsverbandes ausgezeichnet. Der aus Altersgründen ausgeschiedene Franz Quadflieg aus Gangelt erhielt zum Abschied nach 25-jähriger Amtszeit ebenfalls die Silberne Ehrennadel und wurde durch die Rechtsanwältin Brigitte Nobis-Steffens aus Gangelt ersetzt.

Nach beschlossener Fusion zur Volksbank Heinsberg eG wurden zudem Gereon Frauenrath, Dieter Königs, Klaus Wirtz und Franz Wynands in den Aufsichtsrat der neuen Bank berufen.