Kreis Heinsberg : Praxisunterricht im Rettungsdienst für medizinische Fachangestellte
Kreis Heinsberg Erneut informierten sich angehende medizinische und zahnmedizinische Fachangestellte (bis 2006 noch als Arzt- und Zahnarzthelferinnen bezeichnet) über den Rettungsdienst im Kreis Heinsberg.
Rund 100 junge Frauen aus beiden Fachrichtungen absolvieren derzeit ihre Ausbildung und erhalten den Berufsschulunterricht am Berufskolleg Wirtschaft des Kreises Heinsberg in Geilenkirchen. Lehrrettungsassistent Christian Lambertz und sein Kollege Thomas Heinze gewährten den Schülerinnen einen Einblick in das umfangreiche Aufgabengebiet des Rettungsdienstes. Im vergangenen Schuljahr war Premiere für diese Aktion, die auch die Vorführung eines Rettungswagens (RTW) umfasste. „Die Schülerinnen waren damals von dem Unterrichtsbesuch sehr begeistert“, sagte Politik-Lehrerin Astrid Wolf.
Dank an Geschäftsführer
Auf ihre Initiative und unterstützt von den Bildungsgangleiterinnen Anne Katthage (Medizin) und Gertrud von Montfort (Zahnmedizin), sowie den Klassenlehrerinnen kam die realitätsnahe Unterrichtseinheit wieder zustande. „Ein Vortrag aus erster Hand bleibt den Schülerinnen nachhaltiger in Erinnerung als der Inhalt eines Schulbuches“, zeigte sich Astrid Wolf überzeugt. Sie dankte dem Geschäftsführer der „Rettungsdienst im Kreis Heinsberg gGmbH, Ralf Rademacher, der die beiden Rettungsassistenten und einen RTW für den Unterricht zur Verfügung stellte.
In den ersten Wochen des Berufsschulunterrichts der Auszubildenden zur medizinischen und zahnmedizinischen Fachangestellten steht am Wirtschaftskolleg des Kreises in Geilenkirchen die Orientierung im Beruf und im Gesundheitswesen auf dem Lehrplan. Im Rahmen des Politikunterrichts wird das Gesundheitssystem beleuchtet. Ein für Arztpraxen und deren Mitarbeiter wichtiger Aspekt ist die Kenntnis um das System des Rettungsdienstes.
Wichtige Notrufnummer 112
Des Öfteren gibt es auch im ambulanten Bereich Notfälle, die die Alarmierung eines Rettungswagens erforderlich machen. Patienten müssen dann auf dem schnellsten Wege in ein Krankenhaus gebracht werden. Christian Lambertz vermittelte den aufmerksamen Zuhörerinnen bei seinem Vortrag zunächst einen Einblick in das Rettungswesen und verwies auf die wichtige Notrufnummer 112. So erfuhren die jungen Damen, dass der Rettungsdienst im Kreis über neun Rettungswachen und vier Notarztstandorte verfügt und dank des Rettungshubschraubers Christoph Europa 1 auf eines der besten Luftrettungsnetze in Europa zugreifen könne. Pro Wache sei ein RTW (in Erkelenz wegen des hohen Einsatzaufkommens zwei) rund um die Uhr einsatzbereit. Daneben verfüge man im Kreis über sieben Krankentransportwagen (KTW), die, wie es der Name schon sage, den Transport von Kranken übernehmen würden. In der Leitstelle in Erkelenz hätten die Fachkräfte, sogenannte Leitstellen-Disponenten, sowohl die medizinischen als auch die feuerwehrtechnischen Bereiche abzudecken und seien entsprechend ausgebildet. „In den ersten beiden Monaten sind hier bereits über 8000 Einsätze abgewickelt worden“, nannte Christian Lambertz eine erstaunlich hohe Zahl.
Lambertz und Heinze verstanden es, den Auszubildenden einen praxisnahen Einblick in die Arbeit des Rettungsdienstes zu vermitteln, insbesondere bei der Besichtigung des Rettungswagens auf dem Schulhof. Dort informierten sich die jungen Frauen über die technische und medizinische Ausstattung.