Pfadfinder denken an die Umwelt
Kreis Heinsberg. „Wir haben uns für die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg entschieden, weil sie mit ihrer ,Blauerei Umweltschutz mit all seinen Facetten dargestellt haben”, erklärte Lutz Braunöhler.
Der Vorsitzende des Katholikenrates der Region Heinsberg und Mitglied im Vorstand des Diözesanrates sagte dies zur Verleihung des „Umweltpreises 2003” an die Organisatore der Großveranstaltung „Blauerei 2003” am Samstagmittag im Haus St. Georg in Wegberg. Der Preis wird verliehen durch den Diözesanrat und die Regionalen Katholikenräte.
„Gerade bei Großveranstaltungen denken die Leute schnell daran, etwa Plastikbesteck zu nehmen”, meinte er weiter, doch da habe das Konzept der über 450 Jungpfadfinder, die gemeinsam mit 150 ehrenamtlichen Helfern und Gruppenleitern aus dem gesamten Bistum Aachen beim Mitgliedertreffen „Blauerei 2003” Anfang Oktober teilgenommen hatten, überhaupt erst angefangen.
Aufgrund des Ökologiekonzeptes, das die Kinder im Vorfeld selbst erarbeitet hatten, wurden die Pfadfinder mit einem Preis bedacht.
„Wir fühlen uns bestätigt, den dritten Preis hierher nach St.Georg vergeben zu haben”, meinte Braunöhler bei der Verleihung des Preises am Samstag zufrieden. Denn nicht nur das erarbeitete und für die Preisvergabe ausschlaggebende Ökologiekonzept überzeugte, sondern vor allem das Endergebnis stieß auf große Bewunderung beim Diözesanrat und den Regionalen Katholikenräten.
Über die Vergabe des Preises hatte in Aachen eine hochkarätige Jury, der neben Sonja Billmann und Georg Hupfauer vom Diözesanratsvorstand für die Regionalen Katholikenräte Franz-Peter Eicke aus Würselen und Dr.Monika Casaretto aus Mönchengladbach angehörten, beraten.
Hinzu kamen auf Grund ihrer fachlichen Kompetenz Gisela Nacken, Vorsitzende der NRW-Stiftung „Umwelt und Entwicklung”, sowie Martine Hardy von Greenpeace und Klaus Dosen von der Kathy-Beys-Stiftung.
„Beeindruckt zeigte sich die Jury von dem Unternehmen der Pfadfinder, schon von Beginn der ersten Planung ihres Verbandstreffens Ökologie als ,Querschnittsaufgabe zu verstehen”, so Tanja Preißing von der Pfadfinderschaft St.Georg nicht ohne Stolz.
„Gezielt wiesen die Veranstalter auf die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln hin, planten Workshops etwa zum Thema Wasser und setzten auf Müllvermeidung und -sortierung”, rief der Leiter der „Blauerei 2003”, Mathias Evertz, in Erinnerung.
„Wir nutzten auch ein ökologisches Spülmobil.” Ferner wurden ausschließlich regional gehandelte Produkte gekauft, und wenn es solche nicht zu bekommen gab, dann wenigstens Produkte von „Transfair”.
Mit der Vergabe des mit 125 Euro dotierten Preises an die Pfadfinder möchte die Jury dazu ermutigen, auch bei Großveranstaltungen das Thema Ökologie nicht außen vor zu lassen.