Städteregion : Pedelec wird zum Dienstfahrzeug
Städteregion Acht Betriebe und Einrichtungen in der Städteregion haben sich Gedanken gemacht, wie sie ihre Mobilität verbessern und die Umwelt schonen können. Ihre Ansätze reichten von Car-Sharing bis zur Nutzung von Fahrrädern. Im Rahmen des Projekts „Mobil.Pro.Fit“ wurden sie jetzt für ihr Engagement ausgezeichnet.
Mit dabei waren unter anderem das Forschungszentrum Jülich, die Lebenshilfe Aachen mit ihren Werkstätten, die Stadt Würselen, die Stadtwerke Aachen und NetAachen. „Werben Sie für den Klimaschutz und für Ihre Maßnahmen“, forderte Uwe Zink, Baudezernent der Städteregion, die Teilnehmer auf, als diese in einer Abschlussveranstaltung in der IHK Aachen ihre Urkunden entgegennahmen.
Im März des vergangenen Jahres hatten die Betriebe und Einrichtungen begonnen, sich unter dem Gesichtspunkt der Mobilität auf den Prüfstand zu stellen und nach alternativen Konzepten zu suchen. Das Forschungszentrum Jülich beispielsweise wirbt jetzt unter seinen Mitarbeitern verstärkt für Pedelecs und Elektroautos.
Und auch die Lebenshilfe ist in dieser Richtung aktiv geworden: Ein Firmenwagen wurde abgeschafft, dafür wurden vier Pedelecs angeschafft. Außerdem wollen die Unternehmen verstärkt für den Öffentlichen Personennahverkehr werben, sie denken über Ladestationen nach und machen sich für die Bildung von Fahrgemeinschaften stark. Laut Zink verursacht die Mobilität etwa 30 Prozent aller CO2-Emissionen in der Städteregion. „Es ist also wichtig, gerade hier einzusparen.“ Die Verwaltung der Städteregion schreite mit gutem Beispiel voran. Auch hier werden verstärkt Elektroautos und Pedelecs als Dienstfahrzeuge eingesetzt und außerdem Job-Tickets angeboten.
Elf Regionen nehmen teil
Die Städteregion ist eine von bundesweit elf Regionen, in denen das Modellprojekt „Mobil.Pro.Fit“ umgesetzt wird. Dabei kooperieren die Stadt Aachen und die Städteregion mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) und dem Aachener Verkehrsverbund (AVV). Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt aus Mitteln des Nationalen Klimaschutzes. Die Städteregion setzt sich das Ziel, die CO2-Emissionen bis 2020 um 40 Prozent zu reduzieren. Dabei spielen die Energieeffizienz im Gebäudebestand, Erneuerbare Energien und Energieversorgung neben der Mobilität eine große Rolle.
Auch wenn die acht Betriebe jetzt ausgezeichnet worden sind, heißt das nicht, dass damit ein Schlussstrich unter das Projekt gezogen wird. Im April bekommen neue Firmen die Gelegenheit, ihre Mobilität zu überprüfen. Projektleiter Johannes Auge hofft, auch diesmal wieder Teilnehmer zu finden, die sich auf das Projekt einlassen. Die acht aktuellen Betriebe haben laut Auge 137 Maßnahmen umgesetzt und dabei insgesamt 360 Tonnen CO2 und 100.000 Euro eingespart.