Städteregion : NRW gibt Rückenwind für Megaprojekt
Städteregion Die ersten Weichen für die Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) im Jahr 2017 sind gestellt: Nach dem Aachener Stadtrat vergangene Woche hat am Donnerstag auch der Kreisausschuss mit breiter Mehrheit grünes Licht für eine Bewerbung gegeben. Jetzt muss die Städteregion als offizielle Bewerberin die Unterlagen für das rund 200 Millionen Euro schwere Megaprojekt bis zum 13. März einreichen.
Einziger Konkurrent ist nach bisherigem Stand Berlin mit der Umgestaltung des ehemaligen Flughafengeländes Tempelhof.
Rückenwind für das Vorhaben gibt es derweil von der Landesregierung. Nachdem die Verantwortlichen um Aachens Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden und Landrat Carl Meulenbergh bereits Wirtschaftsministerin Christa Thoben und Dr. Michael Stückradt, Staatssekretär im Innovationsministerium, die Machbarkeitsstudie präsentiert hatten, zeigte sich nach der Vorstellung auch Umweltschutzminister Eckhard Uhlenberg angetan von dem Projekt: „Das ist ein interessantes Konzept.
Auch die anderen Kollegen aus den Ministerien haben das Papier in einer ersten Reaktion sehr positiv bewertet. Das Kabinett wird sich nun noch einmal zusammensetzen und das Thema vertiefen”, sagte der Minister am Donnerstag in Stolberg und stellte klar: „Die Landesregierung steht dem Vorhaben aber grundsätzlich positiv gegenüber.”
Während Thoben laut Kreisdirektor Helmut Etschenberg ein positives Begleitschreiben der Landesregierung für die Bewerbungsmappe in Aussicht gestellt hat, gibt es auch positive Signale aus Eupen. „Per Kabinettsbeschluss hat die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens ihre Bereitschaft erklärt, an dem Projekt teilzunehmen”, sagte Etschenberg. Nun solle die Parkstad Limburg als Partner auf niederländischer Seite bald folgen. Schließlich ist „die Internationalität ein Pfund, mit dem wir bei der Bewerbung wuchern wollen”, sagte Meulenbergh am Donnerstag.
Dabei wollen die Macher nicht nur geografisch Neuland betreten, sondern auch inhaltlich. Denn geplant ist unter dem Motto „Wie wir morgen arbeiten und leben” ein Stadt- und Landschaftsentwicklungsprogramm, das seinen Schwerpunkt in Aachen hat, aber auch Projekte in der Euregio umfasst. Die zentrale Fläche soll in Aachen entlang des neuen Campus-Geländes der RWTH am Westbahnhof, am Lousberg und in Laurensberg liegen. Dabei betonten die Kreispolitiker am Donnerstag, dass trotz dieses Schwerpunkts die Region nicht zu kurz kommen dürfe.