Erkelenz : Neues Gerät soll Menschen vor Krebs bewahren
Erkelenz „Wir hoffen, damit eine Hilfe gegen die offensichtliche ,Volksseuche geben zu können”, meinte Horst Wiegand, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Heinsberg am Freitagmorgen bei der Spendenübergabe von 15.000 Euro.
Sie gingen an das Hermann-Josef-Krankenhaus für die Anschaffung eines neuen hochmodernen und hoch auflösenden Coloskop in den Räumen des Krankenhauses. Gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Lothar Salentin überzeugte er sich von der guten Qualtität des neuen Gerätes.
Dieses Jahr habe sich die Sparkassenstiftung den Schwerpunkt Gesundheitsvorsorge gesetzt und mit der Spende für die Anschaffung „einen guten Weg gefunden, wo das eingesetzte Geld letztlich den Menschen helfen kann”.
„Ihr Gerät wird dazu beitragen, Menschen in Erkelenz vor Krebs zu bewahren und vor allem Leben retten”, betonte Dr. Harry Elsbernd, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie, und bedankte sich ebenso wie Verwaltungsdirektor Wolfgang Salz herzlich für die großzügige Spende. Denn den Krankenhäusern stünden immer weniger finanzielle Mittel zur Verfügung, weshalb sie auf Spenden angewiesen seien, um auf den nötigen neusten technischen Stand bleiben zu können.
Gerätepark
„Manche Uniklinik wäre sicherlich neidisch auf unseren Gerätepark insbesondere in der Gastroenterologie”, meinte Salz und betonte zugleich, dass ohne die Spende der Kreissparkasse das Gerät zumindest zu diesem Zeitpunkt nicht hätte angeschafft werden können. Der Listenpreis für ein solches modernes Gerät betrage immerhin stolze 30000 Euro. Das Hermann-Josef- Krankenhaus habe letztlich 26000 Euro gezahlt.
Es sei ein wichtiges Gerät, wie Dr. Elsbernd mehrfach betonte. Immerhin würden in Deutschland jährlich etwa 60000 Menschen an Dickdarmkrebs erkranken. Die Zahl der Neuerkrankungen könne heute deutlich gesenkt werden, weil die Entstehungswege des Dickdarmkrebses bekannt seien. „Mit Hilfe moderner Endoskopietechnologie ist es heute möglich, bereits Vorstufen des Dickdarmkrebses zu erkennen und endoskopisch zu beseitigen”, dafür werde eben dieses hochmoderne Gerät benötigt.
Früherkennung
Diese Früberkennung mit modernster Technologie hat sich die Innere Medizin des Hermann-Josef-Krankenhauses zum Ziel gesetzt. Das Coloskop verfügt über eine hochwertige Chiptechnologie, die eine verbesserte Tiefenschärfe und eine hervorragende Auflösung des endoskopischen Bildes auf einem großen Monitor ermöglicht.
Das leistungsstarke Endoskop verfügt über einen geringen Durchmesser, der eine schonende und schmerzfreie Untersuchung des Patienten ermöglicht. „Wir sind sehr froh darüber, dass uns die Kreissparkasse Heinsberg mit einer großzügigen Spende bei unserem Bemühen, für die Bevölkerung Endoskopie auf höchstem Niveau anzubieten und somit die hohe Zahl der Dickdarmkrebserkrankungen zu senken, unterstützt.”
Krankenkassen
Dies erkennen mittlerweile auch die Krankenkassen, die die Kosten für solche Vorsorgeuntersuchungen übernehmen. Menschen im Alter zwischen 52 und 55 sollten diese Vorsorgeuntersuchung wahrnehmen, da in diesem Alter sich Polypen, die zu Krebs reifen können, im Dickdarm bilden würden.
Mit dem Endoskop würden, so der Chefarzt weiter, diese jedoch sehr früh erkannt, nämlich, bevor sie zum Krebs werden, und könnten dann rechtzeitig und vor allem schmerzfrei entfernt werden.