Kreis Düren : Neue Notfallseelsorger erhalten ihre Bestellungsurkunden
Kreis Düren Wenn Menschen durch Unfälle oder von eigener Hand ums Leben kommen, sind sie besonders gefordert: Notfallseelsorger, die ohne fromme Phrasen, aber dafür mit der ganzen Kraft ihres Glaubens Hinterbliebenen und überlebenden Opfern beistehen.
Sechs Frauen und vier Männer aus beiden großen Kirchen erhielten jetzt im Zuge eines ökumenischen Gottesdienstes im evangelischen Gemeindezentrum des Dürener Stadtteils Birkesdorf ihre Beauftragung für dieses schwierige Amt.
Der katholische Priester Hans-Otto von Danwitz und die evangelische Pastorin Susanne Bronner waren es, die Hannelore Leiendecker aus Baesweiler sowie Claudia de Haan (Köln), Erhard Reschke-Rank (Aachen), Sigrid Wollersheim (Aldenhoven), Thomas Tönneßen (Düren), Elfriede Krüger (Jülich), Maximilian Jankowski (Jülich), Christa Leroy (Düren), Horst Grothe (Jülich) und Ursula Keller (Nörvenich) ihre Bestellungsurkunden im liturgischen Rahmen überreichten. Dessen musikalische Gestaltung hatten auf sehr sensible Weise Kirchenmusikerin Andrea Eich mit drei Solistinnen des Jugendchors „Joyful Voices”, Sinje Grenzdörffer, Jana Schackers und Manuela Eich, übernommen.
Das Birkesdorfer Gemeindezentrum war auch der Ort, an dem die Notfallseelsorger in neun Modulen zu je vier Schulstunden den größten Teil ihrer Ausbildung, bei der es um so unterschiedliche Themen wie den Umgang mit traumatisierten Menschen und das Verhalten am Einsatzort ging, absolvierten. Mit dem Ausbildungsleiter, Pastor Volker von Eckardstein, sowie seinem katholischen Kollegen, Pastoralreferent Lars Goebel, besuchten die Kursteilnehmer zudem die Dürener Polizeiwache und das Ausbildungszentrum der Feuerwehr in Stockheim. Kein Wunder, dass auch Kreisbrandmeister Hans-Jürgen Wolfram zu den Teilnehmern des Gottesdienstes zählte.
In seiner Predigt betonte Pfarrer Frank Ertel, evangelischer Synodalbeauftragter für Notfallseelsorge, die Arbeit der beauftragten Frauen und Männer finde „unter schwierigen Bedingungen in einer schwierigen Zeit” statt. Wesentlich ist ihm eines: „Notfallseelsorge ohne Trost ist für mich nicht vorstellbar.”