Erkelenz-Hetzerath: Möderisches Dinner auf Hohenbusch: Publikum macht engagiert mit

Erkelenz-Hetzerath : Möderisches Dinner auf Hohenbusch: Publikum macht engagiert mit

Im Priorensaal auf Hohenbusch ging es hoch her. Denn Freifrau Maria von Küppers zu Hohenbusch hatte sich mit ihrer Familie die Ehre gegeben und zum Familientreffen eingeladen.

Im festlich geschmückten Saal waren einige der rund hundert Besucher anfangs schon erstaunt, dass sie mit der Freifrau verwandt sein sollten. Denn alle wurden persönlich am Eingang begrüßt und im Saal zu ihren Plätzen geleitet.

Eingeladen hatte „Freifrau” Anita Szczecinna, die mit Teilen der Baaler Bürger Bühne das Stück „Ein Familientreffen der besonderen Art” inszeniert hatte. Darin ging es um eine Familienfeier mit tödlichem Ausgang für einen der Anwesenden. Die Gäste und Zuschauer waren gleichzeitig Mitspieler und lebende Kulisse. Ein Umstand, den ein paar Gäste anfangs durchaus verwirrend fanden.

Trotzdem spielten alle nach einiger Zeit gerne mit und unterhielten sich auch mit der Freifrau und ihren Kindern über fiktive gemeinsame Jugenderlebnisse, als diese von Tisch zu Tisch gingen.

Seltsam fanden einige auch den Kellner, der umhereilte und den Gästen Informationen über die Gastgeber entlocken wollte und dabei einige böse Vermutungen über sie in den Raum stellte. Dann ging es auf einmal turbulent her, als um Beispiel ein Umschlag heimlich einem der Gäste überreicht wurde. Der Umschlag sollte später noch eine wichtige Rolle spielen. Dem war sich der Gast auch bewusst, denn er wollte ihn partout anfangs nicht aushändigen, als er von der Kommissarin (Sylvia Klatt) dazu aufgefordert wurde.

Auch ihr Assistent „Harry” (Michael Grates) konnte den renitenten Gast nur schwerlich überreden, das wichtige Beweisstück auch auszuhändigen. Schließlich gelang es doch, was von den Anwesenden mit einigem Applaus quittiert wurde.

„Damit muss man bei dieser Form von Improvisationstheater immer rechnen”, betonte „Freifrau” Szczecinna nach dem Schlussapplaus. „Das macht ja den Reiz solcher Veranstaltungen aus, wenn einige Gäste eine Eigendynamik ins Spiel bringen, mit der anfangs keiner gerechnet hat.” Auch Eugen Symanski, der den Sohn Robert spielte, und seine Mitstreiter von der Baaler Bürgerbühne waren am Ende zufrieden mit der Premiere ihres mörderischen Dinners. „Für uns war es auch eine schauspielerische Herausforderung, die es in sich hatte”, erklärte er. Denn selbst wenn nicht alles so abgelaufen war, wie bei den Proben besprochen, hatten alle Beteiligten ihren Spaß.

Beim Publikum ist das Stück auf positive Resonanz gestoßen. Aufgrund der großen Nachfrage wird es am Samstag, 13. Dezember, ein neues mörderisches Dinner geben. Diesmal im Laienbrüderhaus gegenüber dem Priorensaal. Einige Karten sind noch erhältlich. Informationen gibt es unter 024357980381.