Heinsberg : Mit Sorgfalt und Begeisterung eifrig am Werk
Heinsberg Jeder, der sich kreativ um eine sinnvolle Gestaltung seiner Freizeit bemüht, hat in Heinsberg die Möglichkeit, das Ergebnis seiner Arbeit auszustellen und so zur Nachahmung zu empfehlen.
Vor 16 Jahren wurde die Idee geboren, den heimischen Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit zu bieten, ihre Werke im Rahmen einer Ausstellung zu präsentieren.
Darin erinnerte Hubert Tellers, als er am Samstag in seiner Eigenschaft als Leiter des städtischen Schul-, Sport- und Kulturamtes die nunmehr 16. Ausstellung für Hobbykünstler eröffnete. Diese habe sich zu einer festen Veranstaltung entwickelt, die aus dem Terminplan kaum noch wegzudenken sei.
Mit seinem Willkommensgruß an die Künstlerinnen und Künstler sowie die ersten Besucher verband er auch die Grüße des wegen anderer Termine verhinderten Bürgermeisters Josef Offergeld.
Wenngleich die Zahl der Ausstellerinnen und Aussteller in diesem Jahr etwas rückläufig sei, so habe dies keine Auswirkungen auf die Qualität. Mit welcher Sorgfalt und Begeisterung die Künstler auf ihrem Gebiet tätig seien, dafür lieferten die Ausstellungstücke den besten Beweis, so Tellers.
Der Kreis der Hobbykünstler in Heinsberg ist zwar eine eingeschworene Gemeinschaft, die sich aber über neue Mitglieder, ob jung oder alt, freuen würde. Nicht nur bei der Ausstellung pflegen sie freundschaftliche Kontakte, sondern das ganze Jahr über.
Die meisten von ihnen sind bereits seit den Anfängen dabei, wie Maria Hörter, eine der Initiatorinnen. Neben der Porzellanmalerei hat sie sich in diesem Jahr besonders der Pergamano-Technik zugewandt und eine Fülle kleiner Kunstwerke geschaffen.
Zwölf Stunden Arbeit investiert sie in einen kleinen Lampenschirm. Über ein Weinglas gestülpt, mit einem Teelicht als Lichtquelle, sorgt dieser Lampenschirm für eine zauberhafte Tischdekoration.
„Von rechts wird das Motiv gemalt, von links mit vier und fünf Nadeln bearbeitet und dann noch eingefärbt”, erklärt Maria Hörter gerne jedem Interessierten die Technik, die ursprünglich aus Peru stammt. Sie fertigt nach dieser sehr zeitintensiven Technik auch Grußkarten für die verschiedensten Anlässe sowie individuelle Spardosen.
Josef Düsterhus, in diesem Jahr der einzige Mann in der Ausstellerrunde, kreiert Schachspiele.
„Ausgangsmaterial für die gegossenen Figuren ist Kemanin, eine Spezialmasse, sechsmal härter als Gips”, verrät er ebenfalls seine Arbeitsweise. Sein größer Fan ist Enkel Joshua, den Opas Hobby motivierte, sich in der in der Schule für eine Schach-AG anzumelden.
Ideen umgesetzt
„Im Sommer bevorzuge ich das Basteln, das kann ich draußen im Garten machen, im Winter die Porzellanmalerei”, passt Rosemarie Over ihr Hobby den Jahreszeiten an.
Der Malpinsel ist auch für Betty Frenken ein Hobbywerkzeug, um kreativ zu sein und Ideen umzusetzen. Porzellan und Leinwand liefern ihr den Untergrund. Seit letztem Jahr sind Specksteinskulpturen dazu gekommen.
Porzellanmalerei zeigt auch Jutta Roß. Acrylmalerei wird von Annemarie Reinartz derzeit bevorzugt. Für ihre neueste Arbeit „Kinder” blieb nicht einmal die Zeit zur Signatur. Dass sie als gelernte Schneiderin die Patchwork-Technik perfekt beherrscht, zeigen ihre Sterne.
Innen-und Außendekorationen sowie ausgefallener Schmuck aus aufgereihten Glasperlen präsentiert Anke Beckers. Für ausgefallene Häkel- und Stickarbeiten steht seit Jahren Agnes Claßen.
Gisela Gatzweiler ist bekannt für ihre Porzellanpuppen, Teddybären und immer neue Ideen im Kunsthandwerk. Große und kleine Teddybären faszinieren am Stand von Elvira Meyers. Am Stand von Rosel von der Ruhren duftet es aromatisch, dafür sorgen die Gewürzbasteleien neben Seidenblumen.
Patchwork von Josefine Schink, Serviettentechnik und Satinieren von Waltraud Schick, Kreuzstichstickerei, die Christa Krückel und Rita Niges zeigen, sowie Elfriede Stübner, die als „Puppendoktor” so manches Puppenkind wieder gesund macht, runden das Angebot ab.