Erkelenz: Luftbilder bescheren der Verwaltung einen regen Besucherstrom

Erkelenz : Luftbilder bescheren der Verwaltung einen regen Besucherstrom

Luftaufnahmen, die zur Berechnung der Abwassergebühren herangezogen wurden, haben für Verwirrung gesorgt und der Verwaltung einen regen Besucherstrom beschert. Im Rathaus wurden rund 2000 persönliche und 3000 telefonische Beratungsgespräche geführt.

Die Verwaltung hatte 15.000 Fragebögen an Grundstückseigentümer in Erkelenz versendet, um anhand der Angaben der befestigten Flächen auf den Grundstücken eine Berechnungsgrundlage für die zukünftigen Abwassergebühren zu erhalten.

Ein alltäglicher Verwaltungsakt, der nichts mit Misstrauen gegenüber den Bürgern zu tun hat, wie Tiefbauamtsleiter Werner Spartz betont. „Grundsätzlich glauben wir den Angaben der Bürger”, erklärt er.

Wenn ein Fragebogen nicht zurückgeschickt wurde oder der entsprechende Eigentümer sich nicht gemeldet hat, geht die Verwaltung daher davon aus, dass er mit den von der Verwaltung zugrunde gelegten Zahlen einverstanden sei. „Ansonsten genügt es, die entsprechenden Angaben im Bogen zu korrigieren”, so Spartz.

Trotzdem bescherte die Erhebung der Verwaltung am Johannismarkt einen regen Besucherstrom. Viele der Fragen hatten nichts mit dem Verfahren an sich zu tun, wie der technische Beigeordnete Ansgar Lurweg erklärt. „Es herrscht teilweise ein großes Unwissen”, betont er.

Die Luftbildaufnahmen, die der Erhebnung zugrunde liegen, wurden mit dem umstrittenen „Google Streetview” verwechselt und gegen die Datenerhebung Einspruch eingelegt, weil sie fälschlicherweise als Bescheid verstanden worden war.

Auch um den Schutz der Privatsphäre waren einige der Besucher besorgt. „Die Luftaufnahmen ließen bei aller Schärfe aber keine detaillierten Ansichten auf Personen auf den Grundstücken zu”, betont Lurweg. „Auch Informationen über Nachbargrundstücke waren anhand der Skizzen, die dem Schreiben beigefügt waren, nicht möglich.”