Erkelenz : „Leuchtturm” ohne Akzeptanz
Erkelenz Die EuRegionale 2008, zurzeit in aller Munde, findet ohne Beteiligung der Stadt Erkelenz statt. Dabei hatte es noch vor wenigen Jahren ganz anders ausgesehen.
Da war bei der Vorbereitung der EuRegionale durchaus die Rede davon, dass ein Teil dieses länderübergreifenden Projektes auch im Erkelenzer Stadtgebiet stattfindet.
Es war der Regierungspräsident Jürgen Roters höchstpersönlich, der diese Anregung gab.
Bei einem seiner ersten besuche auf Haus Hohenbusch zeigte er sich begeistert von diesem architektonischen und historischen Kleinod. Haus Hohenbusch könne ein Leuchtturm werden bei der EuRegionale”, wagte er einen, wie sich jetzt herausstellt zu kühnen Blick in die Zukunft.
Denn das ehemalige Kreuzherrenkloster findet keinen Platz im Veranstaltungskalender der EuRegionalen. Der „Leuchtturm” hat keine Akzeptanz.
„Es wäre für uns vollkommen ausreichend gewesen, wenn Hohenbusch Teil der EuRegionale geworden wäre ohne zusätzliche Kosten”, erläuterte der Erste Beigeordnete Dr. Hans-Heiner Gotzen.
„Wegen seiner Lage zu den Nachbarländern und seiner kulturgeschichtlichen Bedeutung hätte das ehemalige Kloster gut ins Konzept gepasst.”
Zunächst habe die Stadt ihren Vorschlag der Kreisverwaltung übermittelt, die ihn weitergeleitet hätte. Als die Diskussion ergab, dass es keine EuRegionale-Projekte im Kreisgebiet geben sollte, habe man, auch auf Roters Empfehlung hin, dagegen protestiert.
Darauf sei ein neuer Kontakt zum EuRegionale-Büro in Aachen entstanden. Dabei hat die Stadt noch einmal die Bedeutung eines der ältesten Kreuzherrenklosters und die Schaffung der „musealen Zellen” herausgestellt.
Dann wurde es still. Es gab, so beklagt Gotzen, keinerlei Interesse im EuRegionale-Büro für die Angebote aus dem nördlichen Kreis Heinsberg. „Die Aktion ist sehr Aachen-lastig”, meinte er.
Erschreckend sei die Vorgehensweise des Büros: „Alle unsere weiteren Aktionen und Kontaktversuche sind unbeantwortet geblieben. Wir haben keine Antworten und keine Reaktionen auf e-mails mehr erhalten.”