Kreis Heinsberg : Lebenshilfe: „Die Tüftelei hat sich gelohnt“
Kreis Heinsberg Schon seit Jahren vergibt einer der ältesten Kunden der Lebenshilfe Heinsberg regelmäßig Aufträge an deren Metallverarbeitung. Dabei werden Metallteile in Kunststoffformen gepresst. Bislang wurde diese Arbeit manuell ausgeführt und ein Stahlteil mit einem Hammer in eine Plastikform geschlagen.
Gruppenleiter Markus Meuwissen erklärte: „Diese Klopferei war auf Dauer unpraktisch. Die Arbeit war körperlich anstrengend und der Lärmpegel enorm. Dazu kommt, dass nicht alle Mitarbeiter in der Lage waren, diese Arbeit auszuführen.“ Seit Kurzem geht nun alles auf Knopfdruck. Eine Maschine presst das Metallteil mit Hilfe von Pressluft in die Kunststoffform. Beide Teile müssen nur noch in das Gerät eingelegt und — um Verletzungen auszuschließen — zwei Knöpfe gleichzeitig gedrückt werden.
Gemeinsam mit Vorrichtungsbauer Peter Dijcks hat Markus Meuwissen diese Geräte speziell für zwei seiner Mitarbeiter entwickelt: Marianne Bleilebens und Theo Aufsfeld sitzen konzentriert und auch ein wenig stolz vor dem mit Pressluft betriebenen Gerät. Markus Meuwissen: „Man sieht, dass ihnen die Arbeit großen Spaß macht. Peter Dijcks und ich haben über ein Jahr getüftelt und probiert, bis alles so funktioniert hat, wie wir das wollten. Wenn ich Marianne und Theo jetzt bei der Arbeit sehe, dann weiß ich, dass sich die Tüftelei gelohnt hat.“
Vier Werkstattbetriebe
Die Lebenshilfe Heinsberg betreibt vier Werkstattbetriebe im Kreisgebiet: Die Betriebe 1 und 2 befinden sich in Oberbruch, Betrieb 3 in Heinsberg und Betrieb 4 in Erkelenz. Dort sind Menschen mit Behinderung in moderne Dienstleistungs- und Produktionsprozesse eingebunden. Sie leisten hochwertige Arbeit zum Beispiel in den Bereichen Montage, Elektromontage, Konfektionierung und Verpackung, Aktenvernichtung, Werbedruck, Schreinerei, Metallverarbeitung und Landschaftspflege.
Über die verschiedenen Arbeitsbereiche informiert eine Broschüre der Lebenshilfe.
Mehr Informationen gibt es unter Telefon 02452/969100.