Kreis Heinsberg : Landfrauen schätzen die Treffen im Advent
Kreis Heinsberg Viele kleine Schneemänner fuhren auf ihrem Schlitten an der Bühnenkante der Oberbrucher Festhalle entlang, darauf dann Tannenbäume, soweit das Auge nach oben reichte: Auch in diesem Jahr hatten sich die Landfrauen für die weihnachtliche Dekoration zu ihren traditionellen Treffen im Advent wieder einiges einfallen lassen.
Knapp 500 Gäste konnte die Kreisvorsitzende Ulrike Kamp, zugleich erste Vizepräsidentin des Rheinischen Landfrauenverbandes, begrüßen; fast 300 zunächst in Hilfarth und weitere 200 dann zwei Tage später in Oberbruch.
Zwei Dinge waren dabei jedoch ganz neu: Zum ersten Mal nahmen auch Vertreterinnen des niederländischen Landfrauenverbandes an der Veranstaltung teil. Und ebenfalls zum ersten Mal war Margret Vosseler, die Präsidentin des Rheinischen Landfrauenverbandes, im Kreis Heinsberg zu Gast. Sie wurde in der Oberbrucher Festhalle ebenso herzlich begrüßt wie der Landrat, Stephan Pusch, sowie die Vertreter von Landwirtschaftsverband, Landwirtschaftskammer und benachbarter Landfrauenvereinigungen.
„Gerade in der Adventszeit sollten wir uns immer wieder eine Auszeit nehmen, um uns auf das eigentliche Geschehen in der Weihnachtszeit zu besinnen”, betonte Ulrike Kamp in ihrer Rede zur Begrüßung.
Dabei ließ sie das zu Ende gehende Jahr nochmals Revue passieren. Als Höhepunkt nannte sie den Kreislandfrauentag in Verbindung mit dem 60-jährigen Bestehen der Vereinigung. Erhältlich ist jetzt neben dem Kartoffel- auch ein Gemüsekochbuch der Landfrauen.
Nicht nur zu besserer Ernährung will der Kreisverband beitragen, sondern im Rahmen des Projekts „Management@home” auch jungen Familien mehr Haushaltskompetenz vermitteln. Beliebt seien vor allem die bekannten Kurse und Veranstaltungen der Landfrauen, so Kamp. Als Beispiele nannte sie die Koch- und PC-Kurse, den Staudentausch oder die Reiseangebote.
Es gehöre zu ihren schönsten Aufgaben als Präsidentin, die einzelnen Kreise zu besuchen und zu erleben, wie vielfältig die Aktivitäten seien, wie gut die Netzwerke funktionierten und die Frauen gestalten und organisieren könnten, betonte dann Margret Vosseler in ihrem Grußwort. Auf Landesebene setze sie sich dafür ein, dass die Alltagskompetenz der Landfrauen weiter gestärkt und Wertschätzung und Anerkennung ihrer Arbeit verbessert würden. Sie berichtete vom Projekt „Landfrauen in Schulen”, bei dem die Landfrauen mit dem Schul-, dem Generationen und dem Landwirtschaftsministerium kooperieren würden.
Im Projekt „Management@home” werde es neben der Ernährung künftig weitere Trainingsmodule geben: Haushalt und Textil, Finanzen, Garten und Natur sowie Kommunikation. Vor der Pause stellte Hannelore Leiendecker vom ambulanten Hospizdienst Aachen/Kreis Heinsberg „Sonnenblume” das Spendenprojekt der Landfrauen in diesem Jahr vor, für das in der Pause gesammelt wurde.
Für die Unterhaltung der Gäste sorgten in Hilfarth neben mehreren Sketchen Petra und Carlos Fernández mit Musik und Gesang. In Oberbruch präsentierten sich die Kinder des Kindergartens St.Urbanus Birgden mit einem Schneemanntanz und einer Musikdarbietung. Beteiligt waren zudem die Theater- und die Tanzgruppe der Landfrauen.