Erkelenz : Kritische Töne beim Prinzenempfang
Erkelenz Das Beste kommt zum Schluss? Oder wurde er bewusst ans Ende gesetzt, wie Sitzungspräsident Norbert Müschen von der Karnevalsgesellschaft „De Japstöck” aus Kückhoven beim Prinzenempfang von Bürgermeister Peter Jansen in der Erka-Burg vermutete.
Was auch immer hier zutreffend sein mag, eines war wieder gewiss: Müschen enttäuschte auch in diesem Jahr die Narrenschar in der Erka-Burg nicht und gab sich erneut äußerst kritisch. „Ich wäre wirklich enttäuscht gewesen, wenn es anders gewesen wäre”, sagte Peter Jansen und lobte Müschens Freigeist. Mit Kritik nämlich hatte Müschen auch in diesem Jahr nicht gegeizt.
Waren es die Jahre davor noch eher der TÜV für Karnevalswagen, ließ er sich diesmal über Tradition und Fortschritt, über Kö und Bahnhofsvorplatz aus. Der erste Teil seiner „Geschichte” fing noch recht harmlos an, bis zu der Stelle, als sein Wecker klingelte: „Hatte ich das wirklich alles nur geträumt? Aber ich hatte doch alles zu dem Projekt im Internet gelesen und alles steht bis zum heutigen Tage noch samt all dieser grandiosen Beschreibungen drin.”
Er habe Gewissheit gebraucht, und sich erneut auf den Weg nach Erkelenz zur umgestalteten Kö und zum neuen Bahnhofsvorplatz aufgemacht. Kaum habe er den Platz seiner Träume erreicht, „traf mich das jähe Entsetzen. Tristesse so weit das Auge reicht”, so Müschen, der meinte, dass ihm beim Anblick Erinnerungen an geräumte Flächen ausgebombter Städte in den Sinn gekommen sei.