Heinsberg : Kreuz von 1857 soll an seinen alten Platz
Heinsberg Fast 150 Jahre lang zierte das schöne, ursprünglich von einem schmiedeeisernen Gitter eingefasste Sandsteinkreuz bei der in jüngster Zeit abgebrochenen Gaststätte „Klosterstube” die Ecke Apfelstraße/Klostergasse. Dann wurde es bei der Einrichtung der Großbaustelle Kreissparkasse entfernt und beim städtischen Bauhof eingelagert.
Mancher Heinsberger Bürger stellt die besorgte Frage, ob es je wieder dort aufgestellt wird. Doch die Sorgen sind unbegründet. Denn wie Filialleiter Dreßen unserer Zeitung gegenüber versicherte, werde das Kreuz nach Beendigung der Bauarbeiten wieder am angestammten Platz seinen Standort finden.
Das Kreuz wurde 1857 anlässlich des 25-jährigen Priesterjubiläums des Heinsberger Dechanten und Oberpfarrers Peter Joseph Thomas Endepohls aus Spenden der Bürgerschaft gemeinsam von den Angehörigen der beiden christlichen Konfessionen errichtet. Endepohls war unbestritten die bedeutendste Gestalt unter den Heinsberger Oberpfarrern und bei allen Bevölkerungskreisen gleichermaßen beliebt.
Er wurde 1799 in Süchteln geboren und 1823 zum Priester geweiht. 1841 erfolgte seine Ernennung zum Oberpfarrer von Heinsberg. Er trieb die Restaurierung der sich in desolatem Zustand befindlichen Pfarrkirche voran. Er errichtete die Höhere Schule zu Heinsberg und gründete zahlreiche kirchliche Vereine. 1846 wurde er zum Dechanten des Dekanates Heinsberg gewählt und 1863 zum Kölner Ehrendomherrn.
Dass es im Revolutionsjahr 1848 in Heinsberg zu keinen Ausschreitungen kam, war hauptsächlich ihm zu verdanken. Der preußische Staat würdigte seine Verdienste mit der Verleihung des Roten Adlerordens IV. Klasse. Endepohls starb 1869 im Alter von 70 Jahren.