Kreis Heinsberg: Kreisgebiet: 146 Autoaufbrüche allein im November

Kreis Heinsberg : Kreisgebiet: 146 Autoaufbrüche allein im November

Sobald die Sonne untergegangen ist, ist es nur eine Frage der Zeit, bis irgendwo eine Seitenscheibe klirrt, die Autotür geöffnet wird und ein Unbekannter sich greift, was er gerade kriegen kann.

Die Polizei ist sogar schon dazu übergegangen, die Autoaufbrüche in ihrem täglichen Bericht zu Straftaten und Verkehrsunfällen gesammelt bekannt zu machen. Von Montag auf Dienstag etwa waren es in Übach-Palenberg ein Pkw in der Finkenstraße, einer an der Bonhoefferstraße und vier weitere in Boscheln, die rabiat geöffnet wurden. Oft werden nur Kleinigkeiten mitgenommen, USB-Sticks zum Beispiel oder CDs, das beschädigte Fahrzeug dürfte für den Halter oft das weit größere Ärgernis sein.

Dass die Zahlen zurzeit so hoch sind, erklärt die Polizei auch mit dem Einbruch der dunklen Jahreszeit. Ausweislich Polizeistatistik wurden im zurückliegenden November 146 Fälle verzeichnet, wären es beispielsweise im Sommermonat Juni lediglich 105 waren. Allerdings liegt nicht in jedem Fall eine eingeschlagene Scheibe vor, denn die Statistik macht keinen Unterschied zwischen Diebstählen aus und Diebstählen an Pkw. Eingerechnet sind also beispielsweise auch verschwundene Kennzeichen. Verändert haben sich die Zahlen im Vergleich zu 2014 kaum: Damals wurden im November 138 Fälle registriert und im Juni 134.

Die Schwerpunkte liegen in diesem Jahr in Übach-Palenberg und in Erkelenz, sagt Polizeisprecherin Angela Jansen. „In diesen Fällen handelt es sich nach ersten Erkenntnissen jedoch nicht um Bandenkriminalität, sondern um Täter, die Tatgelegenheiten wahrnehmen und durch Gegenstände in den Fahrzeugen zum Diebstahl animiert werden.“

Die Gefahr erwischt zu werden, ist für die Übeltäter offenbar eher gering: Die Aufklärungsquote sank in den vergangenen Jahren langsam, aber stetig, nämlich von 9,1 Prozent im Jahr 2012 auf 8,4 Prozent im Jahr 2013 und abermals auf 8,2 Prozent im vergangenen Jahr.

Auch aus diesem Grund sollten Autohalter den Dieben ihre „Arbeit“ so schwer wie möglich machen. Die Polizei rät dazu, Autos nach Möglichkeit in der Garage statt auf der Straße zu parken und keine Wertgegenstände darin liegen zu lassen („Das Auto ist kein Tresor!“), schon gar nicht sichtbar. Auch könne es sinnvoll sein, das leere Handschuhfach geöffnet zu lassen, damit die Täter sehen, dass nichts zu holen ist.

(jpm)