Kreis Heinsberg : Kreis Heinsberg arbeitet mit Hochdruck weiter
Kreis Heinsberg Noch sind keine Flüchtlinge in Heinsberg angekommen, dennoch wird weiter an der Unterkunft in Erkelenzer Turnhallen gearbeitet. „Informationen, wann die angekündigten Flüchtlinge im Kreis Heinsberg eintreffen werden, liegen uns nicht vor“, erklärte am Montag auf Anfrage der Pressesprecher des Kreises, Ulrich Hollwitz.
Am Montag ging die Flüchtlingsarbeit beim Kreis Heinsberg nach seinen Angaben mit unvermindertem Hochdruck weiter. Die Turnhallen am Berufskolleg des Kreises in Erkelenz an der Westpromenade sollen „zunächst, aber auf absehbare Zeit“ als provisorische Erstaufnahmeeinrichtung bestehen bleiben.
Sollte eine Zuweisung von Flüchtlingen erfolgen, würden umgehend alle dafür vorgesehenen Helfer für den Standort Erkelenz aktiviert.
Die Turnhallen in Erkelenz sollen laut Hollwitz aber nicht für eine längere Zeit als Unterkunft dienen, es handele sich vielmehr um ein zeitlich begrenztes „Provisorium“.
Es sei denn, es würde eine neue Situation eintreten, dann müssten neue Überlegungen angestellt werden, schränkte er mit Blick auf die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung der Flüchtlingszahlen ein.
Fast zwei Tage lang hatten am vergangenen Wochenende ehrenamtliche Helfer von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Deutschem Roten Kreuz und Malteser Hilfsdienst sowie rund 40 Kreis-Bedienstete in den Turnhallen in Erkelenz unter Hochdruck gearbeitet, um — wie von der Bezirksregierung Köln gefordert — am Sonntagabend 210 Flüchtlinge unterzubringen.
Dann war am Sonntag um 15.45 Uhr beim Stab für Flüchtlingsfragen eine Nachricht eingetroffen, welche die Bezirksregierung Arnsberg über die Bezirksregierung Köln an den Kreis Heinsberg weitergeleitet hatte. Der Inhalt lautete nach Angaben des Kreise kurz und knapp, dass eine Zuweisung von Flüchtlingen am Sonntag nicht mehr stattfände.
„Wir haben sofort alles gestoppt“, erklärte der Leiter der Koordinierungsgruppe des Stabes, Reinhold Lind, der das Kreisordnungsamt leitet. Viele Helfer und Unterstützer, darunter Dolmetscher, Betreuer, Caterer und Sicherheitsdienst, mussten kurz vor dem vermeintlichen Eintreffen der Flüchtlinge über die neue Sachlage informiert werden.
Am Montag gingen auch die Arbeiten am Standort Geilenkirchen-Niederheid weiter, wo die Bundeswehr dem Kreis Heinsberg Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat. Nach jetzigem Stand der Arbeiten sei mit einer Fertigstellung dieser künftigen Flüchtlingsunterkunft zum Ende dieser Woche zu rechnen, so der Kreis. Möglicherweise werden es etwas mehr als die bereits in Aussicht gestellten 140 Plätze.
Auch am vorgesehenen Unterbringungsstandort in Wegberg-Petersholz wird weiter gearbeitet. Ein genauer Fertigstellungstermin konnte noch nicht genannt werden, mit mindestens drei Wochen sei aber auf jeden Fall zu rechnen. Bei Fertigstellung geht der Kreis von einer Kapazität von rund 300 Flüchtlingen aus.