Staedteregion: Kommentiert: Weitere Schritte müssen folgen

Staedteregion : Kommentiert: Weitere Schritte müssen folgen

Sehen wir es doch zunächst einmal positiv: Die Städteregion macht mit ihrer Entscheidung für ein eigenes Beschäftigungsprogramm einen ersten Schritt in die richtige Richtung. Doch dabei darf es nicht bleiben. Denn wenn auch in den vergangenen Tagen viel vom „regionalen Leuchtturm-Charakter“ die Rede war, ist das Programm davon doch noch ein ganzes Stück entfernt.

Eher handelt es sich um ein lobenswertes Pilotprojekt, das es in den kommenden Jahren kontinuierlich auszubauen und finanziell aufzustocken gilt. Und das nicht, wie es am Mittwoch geschehen ist, unter den Vorbehalt gestellt werden darf, dass es schnell wieder auslaufen soll, wenn denn die von der Bundesregierung angekündigte Schaffung eines „sozialen Arbeitsmarktes“ angegangen wird.

Die elf Langzeitarbeitslosen, die jetzt gefördert werden sollen, müssen in den Gesamtkontext eingeordnet werden. Und der sieht so aus, dass es in der Städteregion trotz eines seit Monaten rückläufigen Trends Ende Mai immer noch 9044 Menschen gibt, die dauerhaft ohne Beschäftigung sind. Natürlich ist vor allem der Bund gefordert. Zumal bisherige Maßnahmen wie die „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ (sTAM) Ende des Jahres auslaufen werden.

Doch selbst wenn es in Berlin zum „großen Wurf“ kommen sollte, wird der Unterstützungsbedarf zwischen Baesweiler und Monschau, wo es im Bundesvergleich überdurchschnittlich viele Langzeitarbeitslose gibt, groß bleiben. Deshalb sollte die Städteregion auch über 2019 ihren Beitrag leisten — und sogar erhöhen.