Kreis Heinsberg: Kindertagespflege als „gute Alternative“

Kreis Heinsberg : Kindertagespflege als „gute Alternative“

Im August beginnt das neue Kindergartenjahr: In allen Kindertageseinrichtungen werden nach den Kindergarten-Ferien die „neuen“ Kinder aufgenommen und eingewöhnt. Doch auch in diesem Jahr sind nach Angaben des Kreises Heinsberg viele Familien bisher „leer“ ausgegangen und haben für ihr Kind keinen Betreuungsplatz in einer Kindertageseinrichtung erhalten.

Bereits im März war im Jugendhilfeausschuss berichtet worden, dass im Zuständigkeitsbereich des Kreisjugendamtes, der die Städte Übach-Palenberg, Wassenberg und Wegberg sowie die Gemeinden Gangelt, Selfkant und Waldfeucht umfasst, im neuen Kindergartenjahr zwar insgesamt rund 200 Plätze mehr zur Verfügung stehen, aber immer noch 420 Plätze fehlen würden.

Eine „gute Alternative“ — besonders für Kinder unter drei Jahren — kann nach Ansicht des Kreises die Kindertagespflege bieten: kleine Gruppe, flexible Betreuungszeiten, feste Bezugsperson und familienähnliche Struktur. Mit ihren Angeboten biete die Kindertagespflege für viele Familien eine bedarfsgerechte Betreuung ihres Kleinkindes. Weil Tagespflegepersonen sich auf die individuellen Bedürfnisse der Familien einstellen könnten, würden sie erheblich dazu beitragen, dass Eltern Familie und Beruf besser vereinbaren könnten.

Eine Möglichkeit, Berufstätigkeit, Erziehung und Betreuung der eigenen Kinder miteinander zu vereinbaren, kann laut Kreis auch die Tätigkeit als Tagespflegeperson sein. Eine Grundvoraussetzung für diese Tätigkeit sei die Freude im Umgang mit Kindern.

Wer regelmäßig gegen Entgelt mehr als 15 Stunden wöchentlich fremde Kinder betreuen wolle, benötige dazu eine Pflegeerlaubnis des örtlich zuständigen Jugendamtes. Das Jugendamt erteile die Erlaubnis und vermittele Pflegekinder, wenn die Betreuungsperson dazu geeignet sei, die nötige Sachkompetenz nachweisen könne und entsprechende Räumlichkeiten für die Betreuung von Kindern vorhanden seien.

Um Sachkompetenz zu erlangen und nachzuweisen, bietet das Kreisjugendamt in Zusammenarbeit mit der Anton-Heinen-Volkshochschule Qualifizierungsmaßnahmen an. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Betreuungsplätzen in der Kindertagespflege sucht das Kreisjugendamt engagierte Personen, die sich dieser „wichtigen, aber auch schönen Aufgabe“ stellen wollen.

Ansprechpartnerinnen sind die Fachberaterinnen Melanie Flecken unter Telefon 02452/135114 oder Irmgard Küppers unter Telefon 02452/135116.

Das nächste Vorbereitungsseminar beginnt am 11. September. Anmeldungen nehmen die Fachberaterinnen bis zum 5. September entgegen.