Wassenberg: Katzen-Kastrationspflicht abgelehnt

Wassenberg : Katzen-Kastrationspflicht abgelehnt

Zum Teil sehr emotional ist im Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Wassenberg eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Katzen, die sich auch draußen aufhalten, diskutiert worden. Bärbel Stangier (SPD) hatte den Antrag eingebracht, die Verwaltung lehnte diesen aber ab.

Begründung: Es gibt keine gesetzliche Grundlage, die eine Änderung des kommunalen Ortsrechts auf eine solide Basis stellen würde. Norbert Schiefke vom Ordnungsamt sagte, dass dies das wünschenswerte ordnungspolitische Ziel - eine Eindämmung der unkontrollierten Katzenpopulation - nicht in Abrede stellen würde. „Die Frage lautete ja nicht, was man aus Tierschutzsicht tun kann, sondern ob man von den Katzenhaltern verlangen kann, ihre Tiere zu kastrieren und zu kennzeichnen”, und das könne man nicht. Die Stadt Wassenberg schloss sich damit der Haltung des Städte- und Gemeindebundes an.

Die CDU-Fraktion stellte darüber hinaus die Frage, wie sich eine solche Verpflichtung kontrollieren lasse, da Katzen nicht meldepflichtig sind. Fraktionsvorsitzender Karl-Heinz Dohmen äußerte zudem die Befürchtung, dass Katzenhalter ihre Tiere aussetzen könnten, wenn sie sich mit der Verpflichtung und den daraus resultierenden Kosten konfrontiert sähen.

Bärbel Stangier hatte zuvor erneut an das Mitleid der Ausschussmitglieder mit den verwilderten und kranken Tieren appelliert, die Überlastung der Tierheime angeführt und auf Erfolge anderer Kommunen verwiesen. Nicht ganz umsonst. Der Ausschuss einigte sich darauf, einen Appell an alle Bürger zu starten, „denn die Fakten sprechen für sich”, sagte Bürgermeister Manfred Winkens. Stangier willigte ein: „Bevor wir gar nichts machen, bin ich einverstanden.”