Kreis Heinsberg: Josef Nießen verlässt den Kreis Heinsberg

Kreis Heinsberg : Josef Nießen verlässt den Kreis Heinsberg

Dezernent Josef Nießen wird die Heinsberger Kreisverwaltung Ende August verlassen. Der 50-jährige, parteilose Jurist und Diplom-Finanzwirt ist im ­niedersächsischen Landkreis Harburg, der zur Metropolregion Hamburg gehört, für eine Amtszeit von acht Jahren zum Kreisrat gewählt worden.

Bei der geheimen Abstimmung im Kreistag, der im Hotel Böttchers Gasthaus in Rosengarten-Nenndorf tagte, stimmten laut einem Bericht des Hamburger Abend­blattes am Montag 50 von 58 Kommunalpolitikern für Josef Nießen, sieben votierten mit Nein, es gab eine Enthaltung.

Der Harburger Landrat Rainer Rempe (CDU) wurde im Hamburger Abendblatt mit dem Satz zitiert: „Wir bekommen einen erfahren Experten für Bauen und Umwelt.“

Genau auf diesen Erfahrungen, die Nießen in gut 17 Jahren als Dezernent für Bauen und Umwelt in der Heinsberger Kreisverwaltung gesammelt hat, will der aus Waldfeucht-Frilinghoven stammende und in Aachen-Burtscheid lebende Leitende Kreisrechtsdirektor in Winsen an der Luhe, dem Sitz der Harburger Kreisverwaltung, aufbauen. Dort wird er nach Landrat und Erstem Kreisrat der dritte Mann in der Verwaltungshierarchie sein. Und sein Fachbereich wird dort eben Bauen und Umwelt sein: mit rund 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Zu Nießens Dezernat in Heinsberg gehörten das Amt für Umwelt und Verkehrsplanung und das Amt für Bauen und Wohnen sowie das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt und das Vermessungs- und Katasteramt. Doch nach organisatorischen Veränderungen auf der Führungsebene — die Riege der Dezernenten wurde von vier auf fünf vergrößert — hatte Nießen zum 1. Juni zwei Ämter abgegeben (das für Umwelt und das für Bauen) und das Straßenverkehrsamt zugeordnet bekommen.

Unabhängig von diesem neuen Zuschnitt habe sein Wunsch nach einer neuen beruflichen Herausforderung schon länger bestanden, sagte Nießen am Dienstag auf Anfrage. „Sich zu verändern, bedeutet, sich auf Neues einzulassen.“ Der Wechsel zum Landkreis Harburg sei „ein ganz spannender Schritt“, den er voller Zuversicht gehe. „Mit einem Augenwinkern füge ich hinzu: Nur wer sich selbst bewegt, kann auch etwas bewegen.“ Im August soll der Umzug gen Norden erfolgen.

Landrat Stephan Pusch bescheinigte Josef Nießen am Dienstag, beim Kreis Heinsberg „eine mehr als ordentliche Arbeit“ geleistet zu haben. Er könne verstehen, dass Nießen noch einmal eine berufliche Herausforderung suche, und wünsche ihm viel Glück in seiner neuen Position.

(disch)