Kreis Düren : Job-com zieht positive Bilanz
Kreis Düren Im Kreis Düren leben etwa 22.000 Menschen in einer Bedarfsgemeinschaft, die auf Sozialhilfe angewiesen ist. Dafür wurden im vergangenen Jahr 122 Millionen Euro aufgewendet, wovon rund 41 Millionen Euro auf den kommunalen Anteil entfallen.
Diese Zahlen nannte die job-com des Kreises Düren in ihrer Bilanz für 2006, die jetzt vorgestellt wurde. Auf der Aktivseite verwies das Unternehmen, das beim Kreis über 78 und in den Gemeinden über 120 Mitarbeiter verfügt, auf eine erfolgreiche Vermittlungs- und Beratungstätigkeit.
So wurden im vergangenen Jahr insgesamt 1881 Personen in den 1. Arbeitsmarkt vermittelt, davon 1400 in ein Beschäftigungsverhältnis und 154 in eine Ausbildung. Im Vorjahr hatte die Gesamtzahl noch bei 653 gelegen.
Damit habe die job-com einen ungeheuren Kraftakt geleistet, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn bei Vorstellung der Bilanz. Der Bundesrechnungshof habe das Unternehmen mit positivem Ergebnis geprüft, berichtet der Landrat.
Spelthahn betonte, eine zentrale Unterbringung sei für die job-com mit Blick auf künftige Aufgaben wichtiger denn je. In der nächsten Woche werde er der Stadt Düren die Unterbringung betreffend ein abschließendes Angebot unterbreiten.
Der Landrat sagte mit Blick auf den langen Katalog der vorgelegten Zahlen und Fakten: „Dahinter verbergen sich die Schicksale von tausenden Menschen in unserem Kreis.”
So ist die job-com zuständig für 9086 Personen, die im Dezember 2006 erwerbslos waren. Damit hat sie nahezu 70 Prozent aller Arbeitsloser in Beratung und Vermittlung. Für das Jahr 2007 kündigt die jobcom eine „Offensive pro Ausbildung” an und hat sich zum Ziel gesetzt, 250 neue Ausbildungsplätze zu schaffen.
Auf dem Geschäftsfeld der gewährten Leistungen nennt die job-com für Dezember 2006 rund 10900 Bedarfsgemeinschaften. Im Januar waren es noch knapp 11.500, im Mai 11.800 gewesen.
Der Rückgang wird unter anderem auf eine gesetzliche Änderung zurückgeführt, wonach unter 25-Jährige der Bedarfsgemeinschaft der Eltern zugerechnet werden. Die durchschnittliche Bedarfsgemeinschaft von ALG II-Beziehern und Sozialgeld-Empfängern besteht aus 2,1 Personen.