Städteregion : Insektenschutz: Koalition fordert Umwandlung von Grünflächen
Städteregion Lange Zeit war das Phänomen eher eine Randnotiz. Doch seit einigen Monaten mehren sich die Stimmen, die vor einem massiven Insektensterben und einer dramatischen Einschränkung der Artenvielfalt warnen.
Grüne und CDU in der Städteregion haben ebenfalls Handlungsbedarf ausgemacht und deshalb mit ihren Fraktionen einen gemeinsamen Antrag für den städteregionalen Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz vorbereitet.
Dabei berufen sie sich auf den neuesten Agrar-Report des Bundesamtes für Naturschutz, in dem ein „drastisches Fazit in Bezug auf die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft in Deutschland“ gezogen werde. Daher fordern die beiden Mehrheitsfraktionen, in der Städteregion möglichst rasch Maßnahmen zum Schutz von Insekten zu ergreifen. Denn: „Ein Insektenschwund wirkt sich schwerwiegend auf die gesamte Nahrungskette aus. Unsere Ernährung basiert zum Großteil auf Pflanzen, die durch Insekten bestäubt werden müssen.“
Konkret schlagen CDU und Grüne vor, dass die Verwaltung in Zusammenarbeitet mit der Biologische Station Grundstücke suchen soll, auf denen Insektenschutz praktiziert werden kann. So könnten beispielsweise Grünflächen mit heimischen Blühpflanzen oder mit regionalen Obstbäumen bepflanzt werden. In Frage kämen nach Vorstellung der Koalitionäre zum einen sogenannte Begleitflächen an Kreisstraßen und zum anderen Grundstücke in unmittelbarer Nähe zu Kindertagesstätten und Berufskollegs der Städteregion. Letzteres biete die Möglichkeit, den Thema Insektenschutz in die pädagogische Arbeit und die frühkindliche Bildung zu integrieren.
Angenehmer Nebeneffekt aus Sicht der beiden Fraktionsvorsitzenden Ulla Thönnissen (CDU) und Werner Krickel (Grüne), die den Antrag auf den Weg gebracht und unterzeichnet haben: „Regelmäßige Mäharbeiten würden entfallen. Zudem verschönern wir unser Ortsbild und sorgen für mehr Kenntnis bezüglich heimischer Arten.“