Kreis Heinsberg : Infos über „Frühe Hilfe“: Arbeit im Jugendhilfeausschuss vorgestellt
Kreis Heinsberg Der Jugendhilfeausschuss des Kreistags war bei seiner jüngsten Sitzung im Wegberger Rathaus zu Gast. Auf der Tagesordnung stand auch ein Bericht über die „Frühe Hilfe im Kreis Heinsberg“, die sich gezielt an junge Familien und Mütter wendet.
Dorothea Krollmann, die das Angebot für den Kreis Heinsberg koordiniert, berichtete über die präventive Arbeit, die sich von der klassischen Jugendhilfe unterscheide. Zum Angebot gehören auch Aufklärungsseminare über heikle Themen wie „Alkohol während der Schwangerschaft“, berichtete Krollmann. Viele der jungen werdenden Mütter seien kaum vorbereitet auf ihre neue Rolle. Die Arbeit soll ansetzen, bevor die Probleme manifest werden. Nach der rund einjährigen Begleitung treten oftmals Familienpaten an die Stelle des Beratungsdienstes. Rund 95 Familien wurden bis Ende August begleitet, zwei Inobhutnahmen von Kindern mussten eingeleitet werden.
Zum Angebot gehört auch der im April 2014 ins Leben gerufene Hebammendienst, der aufgestockt und konzeptionell noch weiterentwickelt wird. Um die problematische Situation der Hebammen im Kreis ging es kürzlich in einer Gesprächsrunde mit Fachleuten. Dem Berufsstand der Hebammen drohe das Aus, erklärte Krollmann. Im Kreis Heinsberg herrsche derzeit bei Anmeldungen zur Entbindung durch eine Hebamme ein Terminstau bis März 2016. Auch schwangere Flüchtlinge seien ein Thema, das verstärkt auf die frühe Hilfe zukomme. Über das Angebot informiert die Frühe Hilfe auch im Internet unter www.fruehe-hilfe-kreis-has.de.