Kreis Heinsberg : Im Kreis Heinsberg soll der Mensch im Mittelpunkt stehen
Kreis Heinsberg Im Mittelpunkt eines gemeinsamen Entwurfs für ein neues Leitbild des Kreises Heinsberg, den nun laut Pressemitteilung die Fraktionen von CDU, SPD und FDP in die Beratungen einbringen, steht der Mensch als zentraler Bezugspunkt der Kreispolitik.
Für die CDU-Fraktion sei der Punkt „Verkehr & Mobilität“ für die Strukturentwicklung und Stärkung des Wirtschaftsstandortes, insbesondere vor dem Hintergrund des Auslaufens der Braunkohleförderung, von größter Bedeutung, so CDU-Fraktionsvorsitzender Norbert Reyans. Ein funktionierender, bedarfsgerechter Nahverkehr im Kreis Heinsberg sei für alle Generationen essenziell und stelle einen entscheidenden Standortfaktor dar. Im Bereich Bildung und Schule sei der CDU nach wie vor daran gelegen, dass insgesamt ein breites, bedarfsgerechtes Angebot, auch im Förderschulbereich, vorhanden ist.
„Mit dem Erhalt der Janusz-Korczak-Schule konnte hier bereits ein wichtiger Schritt in diese Richtung gegangen werden.“ Ebenso misst die Union dem Thema „Wohnen“ eine übergeordnete Bedeutung zu. Gerade in Zeiten steigender Wohnkosten und erhöhter Bedarfe an alternativen Wohnformen müssten Rahmenbedingungen für ein nachfragegerechtes Angebot geschaffen werden, um auch in diesem Bereich den Kreis infrastrukturell weiterhin zukunftsfähig aufzustellen.
Auch für die Sozialdemokraten ist die Entwicklung des Wohnungsmarktes im Kreis eine der wichtigsten Aufgaben in den kommenden Jahren. Menschen in jeder Lebensphase sollten im Kreis Heinsberg auf ein ihrer Lebenssituation entsprechendes Angebot treffen. „Für uns heißt das: Kreis und Kommunen müssen eine aktive Wohnungsmarktpolitik betreiben, um die Erreichung dieses Zieles sicherzustellen“, so Ralf Derichs, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. Er verwies in diesem Zusammenhang auf ein Gutachten der NRW-Bank, die einen Fehlbedarf von 5000 Wohnungen im Kreis Heinsberg in den kommenden Jahren ausgemacht habe.
Im Bereich Bildung seien für die SPD die Fortführung der integrierten Schulentwicklungsplanung und das Bekenntnis zur Stärkung und verlässlichen Fortführung der Schulsozialarbeit von großer Bedeutung. Bei der wirtschaftlichen Entwicklung ist es den Sozialdemokraten ein besonderes Anliegen, dass der Kreis zukünftig mehr von den ihn umgebenden Hochschulen profitiert und in Zusammenarbeit mit den Hochschulen die Ansiedlung qualifizierter Beschäftigung fördert.
Für die weitere Wirtschaftsentwicklung wird aus Sicht der FDP neben einer weiteren Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, insbesondere im Bereich des Nahverkehrs, ein entsprechendes Gewerbe- und Industrieflächenangebot benötigt. Neben den Standortmarketingkampagnen „Kreis Heinsberg — Spitze im Westen“ und „Heinsberger Land“ gehört für die Freien Demokraten als ein bedeutender Standortfaktor eine gut ausgebaute (digitale) Infrastruktur dazu, um den Wettbewerb der Regionen zu meistern. „Die Stärkung der Bildung mit Schwerpunkt auf kreiseigenen Schulen, Arbeitswelt und Berufsleben sowie Digitalisierung und Online-Lernsysteme soll auch durch die Volkshochschule im Kreisgebiet gewährleistet werden. Die Schaffung arbeitsplatznaher Kinderbetreuungsplätze auch in Zusammenarbeit mit einzelnen Betrieben ist ein weiterer Schritt hin zu einem familienfreundlichen Arbeitsumfeld und zur Attraktivitätssteigerung des Wirtschaftsstandortes“, so FDP-Fraktionschef Stefan Lenzen.
CDU, SPD und FDP eint laut gemeinsamer Erklärung das Bewusstsein der herausragenden Bedeutung solider Finanzpolitik für den Kreis Heinsberg. Um auch für künftige Herausforderungen finanziell handlungsfähig zu sein, sei klar, dass nicht alles was wünschenswert sei, auch bezahlbar sei. Mit Rücksicht auf die den Kreis finanzierenden Kommunen werde es bei allen politischen Entscheidungen zentral sein, die Balance zwischen den zur Bewältigung der Kreisausgaben erforderlichen, gesunden Kreis-Finanzen und dem Erhalt der Finanzkraft der Kommunen zu finden.