Kreis Heinsberg : Helfer im Einsatz: Traditionelle St.-Martins-Kleidersammlung
Kreis Heinsberg Die katholischen Pfarreien und Verbände wollen mit ihrer traditionellen St.-Martins-Kleidersammlung am kommenden Samstag, 14. November, wieder finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten für viele sozial-caritative Institutionen und Projekte erwirtschaften.
Die Bevölkerung wird um Kleiderspenden gebeten.
Hoffnung auf viele Tonnen
Ab 9 Uhr rollen am Samstag wieder mehr als 300 Traktoren, Kleinlaster und Pkw durch den Kreis Heinsberg. Sie bringen die Kleidertüten zu neun über das Kreisgebiet verteilten zentralen Verladestellen.
In kurzer Zeit werden die rund 1500 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer aus den katholischen Pfarrgemeinden und Verbänden sowie vom Cusanus-Gymnasium Erkelenz und vom Bischöflichen Gymnasium St. Ursula in Geilenkirchen hoffentlich wieder viele Tonnen an Alttextilien und Schuhen einsammeln.
Über die Kolping-Recycling GmbH werden diese vermarktet und verwertet. Der Erlös wird dann über die Gemeinschaften der Gemeinden und über die katholische Region Heinsberg an die Projekte verteilt.
So unterstützt die GdG Heinsberg-Waldfeucht das Projekt von Schwester Christa in den Slums von Santa Cruz in Bolivien. In der GdG Erkelenz erhält die Eine-Welt-AG des Cusanus-Gymnasiums Projektgelder, um damit weiterhin den Kampf des Aluisio Peirara für die Straßenkinder Mangueiras im Nordosten Brasiliens zu stärken.
Der Regionale Katholikenrat fördert das Präventionsprojekt Kids & Co. Der Sozialdienst katholischer Frauen und Männer finanziert aus den Fördermitteln Anti-Gewalt-Trainingskurse für Männer sowie den Täter-Opfer-Ausgleich. Der Verein Amos hat ein vielfältiges Unterstützungssystem für langzeitarbeitslose oder von materieller Armut betroffenen Menschen entwickelt.
Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) unterhält mit den Martinsgeldern einen sozialen Begegnungsraum in Birgden. Die Pfarrei St. Petrus in Übach-Palenberg unterstützt seit vielen Jahren die Aktion Interplast, durch die missgebildete Kinder in Asien und Lateinarmerika für deren Familien kostenfrei operiert werden.
Der KAB-Berufsverband nutzt die Gelder zur Aufrechterhaltung der regionalen Arbeitslosenberatung im Kreis Heinsberg. Die GdG Selfkant fördert Lern- und Freizeithilfen an der Mercator - Schule in Gangelt. Die Pfarrei St. Marien Wassenberg engagiert sich in der Unterstützung der in Wassenberg aufgenommenen Flüchtlinge. Die GdG Wegberg hilft Abbe George, der sich in Burundi den weiteren Ausbau einer Krankenstation vorgenommen hat.
Die spendenfinanzierte Mont-des-Oliviers-Schule in Haiti wird von der GdG Hückelhoven unterstützt. Der Caritasverband trägt die Caritaswerkstatt Schierwaldenrath, die in ihren Fair-Kaufhäusern kostengünstigen Einkauf und nachhaltigen Umgang mit Konsumgütern ermöglicht. Wieder aufgenommen in die Liste der Förderprojekte wurde die Rumänienhilfe der GdG Selfkant. Erstmalig dabei ist das Projekt „Das Dorf macht Schule“, das vm Gymnasium St. Ursula aus Geilenkirchen in Madagaskar unterstützt wird.
Die Verantwortlichen aus den Pfarreien der Region bitten die Bevölkerung, wieder bei der großen Aktion des Kleider-Teilens mitzumachen und ihre Kleiderspenden in die verteilten Säcke oder in andere Tüten zu packen und möglichst darauf den roten Handzettel zu kleben.
Wichtig sei es, dass die Säcke erst am Morgen des Sammeltages kurz vor 9 Uhr an die Straße gestellt würden, da sonst die Gefahr bestehe, dass unliebsame private Sammler sich der Kleiderspenden bemächtigen würden. Ärgerlich sei es auch, wenn gewerbliche Sammler zum Teil unter obskuren Vereinsnamen in den Tagen vor der Martinssammlung Kleider und Schuhe sammeln würden.
Wer ganz sicher gehen und eventuell auch größere Mengen an Kleidung abgeben will, kann dies am Sammeltag direkt an den zentralen Verladestationen bis 12 Uhr erledigen. In Erkelenzer Kernstadt werden die Säcke ohnehin nicht an den Straßen eingesammelt, sondern können an Sammelstellen abgegeben werden; ebenso in Heinsberg im Gebiet der Pfarrei St. Gangolf in Heinsberg, die eine Sammelstelle am Jugendheim „Die Brücke“ an der Westpromenade einrichtet.
Fragen?
Fragen zur Kleidersammlung werden im Büro der Regionaldekane beantwortet: Telefon 02161/980651 oder 02161/980617 beantwortet.