Städteregion Aachen : Heißes Wochenende bringt Polizei reichlich Einsätze
Städteregion Aachen Die Polizei hatte am Wochenende in der Städteregion mal wieder ordentlich zu tun. Stolze 927 Einsätze mussten die Beamten zwischen Freitag, 18 Uhr, und Montagmorgen, 6 Uhr, bewältigen, teilt die Pressestelle der Aachener Polizei am Montag mit. Darunter waren 120 Ruhestörungen, 53 Streits, 32 Einsätze wegen Randalierens - und eine Brandstiftung.
Am Freitagabend gegen 21 Uhr hatten drei Jugendliche, zwei 16 und einer 15 Jahre alt, für ordentlichen Wirbel gesorgt, auch bei der Feuerwehr. Die Drei hatten es sich auf einem Feld am Geuchter Weg in Herzogenrath gemütlich gemacht, um dort einen Joint zu rauchen.
Allen Warnungen zum Trotz, ausgerechnet auf einem Strohballen sitzend. Als dieser durch herabfallende Glut lichterloh in Flammen aufging, machte sich das Trio sprichwörtlich „vom Acker“. Ein aufmerksamer Zeuge in der Mühlenbachstraße hatte jedoch mitbekommen, wie sich die Jugendlichen über den verursachten Brand unterhielten und verständigte die Polizei. Am Heyder Feldweg wurden sie schließlich geschnappt. Der Rest vom Joint wurde sichergestellt und die Drei an ihre Eltern übergeben. Ein Verfahren wegen Brandstiftung und Besitz von Betäubungsmitteln wurde eingeleitet.
Schlägerei mit 15 Beteiligten
Samstag früh um 0.36 Uhr gab es in Aachen eine Schlägerei auf der Fahrbahn am Friedrich-Wilhelm-Platz, unmittelbar vor dem Elisenbrunnen. Zwei Männer, 20 und 22 Jahre alt, waren im Elisengarten wegen einer Lappalie in Streit geraten und schließlich mit Fäusten aufeinander losgegangen. Die Polizei war schnell vor Ort und konnte die beiden Männer trennen.
Der 20-Jährige verhielt sich laut Polizei so aggressiv, dass er durch mehrere Polizisten jedoch kaum zu bändigen war. Er beleidigte die Beamten auf das Übelste. Eine Polizistin wurde durch einen Schlag getroffen und dabei verletzt. Beide alkoholisierten Männer landeten im Gewahrsam, dem 20-jährigen Mann wurde eine Blutprobe entnommen. Ein Verfahren wegen Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung wurde eingeleitet.
Zu einer größeren Schlägerei mit etwa 15 beteiligten Personen kam es auch am Sonntagmorgen gegen 4.50 Uhr in der Blondelstraße in Aachen. Ein Streit zwischen zwei Personengruppen hatte zunächst in einer Diskothek begonnen und sich anschließend auf die Straße verlagert. Fünf Männer wurden bei der Auseinandersetzung verletzt, ein 22-Jähriger musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Der Grund für den Streit ist noch unklar, die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen.
Ein Zeuge verständigte die Polizei am Sonntagmorgen gegen 3.50 Uhr. Ihm war ein 20-jähriger Mann in der Lassallestraße in Alsdorf-Kellersberg aufgefallen, der die geparkten Autos offensichtlich nach unverschlossenen Türen absuchte. Bei einem Lkw war der Mann offenbar fündig geworden. Alle Türen standen beim Eintreffen der Polizei weit offen. Die Fahndung nach dem Täter führte schließlich in einer Gartenkolonie zum Erfolg. Der Mann hatte noch versucht, sich in einem Gebüsch zu verstecken. In seinem Rucksack fanden die Polizisten Diebesgut und ein langes Messer. Er wurde mit zur Wache genommen. Ein Verfahren wegen bewaffneten Diebstahls wurde eingeleitet.
Heftig Widerstand geleistet
Wegen einer Ruhestörung musste die Polizei Montag früh gegen 0.40 in die Kirchstraße nach Monschau ausrücken. Anwohner hatten sich über laute Musik beschwert. Die Wohnung konnte aufgrund der Lautstärke schnell ausfindig gemacht werden. Anstatt die Musik jedoch leiser zu drehen, beschimpften die Feiernden die Beamten vom Balkon herab mit den Worten „Verpisst Euch, Ihr Wichser“ und „Hurensöhne“.
Ein Hausbewohner ließ die Polizisten schließlich in den Flur des Hauses. Die Beschimpfungen hörten auch nicht auf, nachdem sich die Beamten Zugang zu der Wohnung verschafft hatten. Eine 42-Jährige und ein 18-Jähriger, beide unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen stehend, wurden mit zur Wache genommen. Die Frau schlug und trat um sich und verletzte dabei eine Beamtin durch einen Schlag ins Gesicht. Die Beiden erwartet nun ein Strafverfahren u.a. wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
Kommentar eines Aachener Polizeisprechers: „Die leicht abgesunkenen Temperaturen scheinen bei einigen Gemütern nicht angekommen zu sein.“