Kreis Heinsberg : Heimat steht bei Förderpogramm der Landesregierung im Mittelpunkt
Kreis Heinsberg Das Förderprogramm der Landesregierung mit dem Titel „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet“ geht an den Start: Mit den Elementen Heimat-Scheck, Heimat-Preis, Heimat-Werkstatt, Heimat-Fonds und Heimat-Zeugnis fördert die Landesregierung mit rund 150 Millionen Euro bis zum Jahr 2022 die Gestaltung der Heimat vor Ort, in Städten und Gemeinden und in den Regionen.
Diese Förderung könnte auch dem Kreis Heinsberg sowie seinen Städten und Gemeinden zugutekommen. Ziel des Programms ist es, Menschen für lokale und regionale Besonderheiten zu begeistern und positiv gelebte Vielfalt in Nordrhein-Westfalen sichtbar zu machen.
„Es ist ein starkes Zeichen der Wertschätzung des Landes für Menschen, die sich für unsere Heimat engagieren und dafür ihre Zeit investieren. Wir im Kreis sind jetzt aufgerufen, uns am Heimatförderungsprogramm zu beteiligen. Je früher wir aktiv werden, desto schneller können wir davon profitieren“, erklärten die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Bernd Krückel (Heinsberg) und Thomas Schnelle (Hückelhoven).
„Ich freue mich, dass mit dem Beginn des Förderprogramms fast 40 Millionen mehr zur Verfügung stehen als zunächst vorgesehen“, so der FDP-Landtagsabgeordnete Szefan Lenzen (Heinsberg). „Wir wollen Heimat fördern und zwar im Respekt vor ihrer Vielfalt, egal, wo ein Mensch herkommt oder hingeht“, so Lenzen weiter. „Wir hoffen auf vielfältige Bewerbungen aus dem Kreis Heinsberg. Die Heimatförderung ist eine gute Möglichkeit die Vielfalt der Heimat erfahrbarer zu machen. Mit Hilfe des Förderprogramms können unsere Vereine Projekte anstoßen, die bisher an der Finanzierung gescheitert sind.“
Nach Angaben der Abgeordneten umfasst die Heimatförderung in Nordrhein-Westfalen diese fünf Elemente:
Heimat-Scheck: Zur unbürokratischen Förderung von Projekten lokaler Vereine und Initiativen, die sich mit Heimat beschäftigen, werden jährlich 1.000 Heimat-Schecks à 2.000 Euro bereitgestellt. Der „Heimat-Scheck“ kann auch im Kreis Heinsberg und seinen Kommunen der Möglichmacher für gute Ideen und kleine Projekte sein, die nicht viel Geld kosten, aber einen großen Mehrwert in der Sache versprechen.
Heimat-Preis: Für innovative Heimatprojekte können auch der Kreis Heinsberg und seine Städte und Gemeinden einen vom Land finanzierten Preis ausloben, der die konkrete Arbeit belohnen und zugleich vorbildliche Praxisbeispiele liefern soll. Die Auszeichnungen sind eine Wertschätzung der (überwiegend) ehrenamtlich Engagierten. Kommunen sollen den Preis vergeben, die Sieger stellen sich anschließend dem Wettbewerb auf Landesebene. Städte und Kommunen können vom Land ein Preisgeld von 5.000 Euro erhalten, der Kreis ein Preisgeld von 10.000 Euro. Für die Teilnahme am Heimatpreis sind entsprechende Beschlüsse der lokalen Gremien erforderlich.
Heimat-Werkstatt: Ideen zum Thema Heimat sollen in „Werkstätten“ entwickelt und verwirklicht werden. Jede Region — ob Stadtviertel oder Gemeinde im ländlichen Raum — hat prägende Besonderheiten, mit denen sich Menschen identifizieren. Vertreter von Initiativen und Organisationen, aber auch Bürgerinnen und Bürger direkt sollen sich in einen offenen, identitätsstiftenden Prozess einbringen. Zum Beispiel kann in einer offenen Kreativwerkstatt unter Beteiligung aller Akteurinnen und Akteure ein ortstypisches Kunstwerk verwirklicht werden. Der Diskurs in der Heimat-Werkstatt soll Gemeinsamkeiten herausarbeiten und das lokale Gemeinschaftsgefühl stärken. Zugleich wird mit der Gestaltung der öffentliche Raum aufgewertet. Der aufwendige Prozess wird je Projekt mit mindestens 40.000 Euro gefördert. Empfänger können die Kommune, aber auch Private, Vereine und gemeinnützige Organisationen sein.
Heimat-Fonds: Initiativen, die ein Heimat-Projekt verwirklichen wollen, sollen durch den Heimat-Fonds unterstützt werden: Für jeden eingeworbenen Euro soll es je einen Euro vom Land dazugeben (bis maximal 40.000 Euro), so dass sich Gutes verdoppelt. Förderfähig sind Projekte von mindestens 5.000 Euro und maximal 80.000 Euro. Die Verwaltung des „Heimat-Fonds“ erfolgt vor Ort über die Gemeinden und Gemeindeverbände. Der Mindestanteil der Kommune beträgt zehn Prozent. Bei Projekten mit mehreren beteiligten Kommunen können im Einzelfall auch Projekte mit einem Volumen über 80.000 Euro gefördert werden.
Heimat-Zeugnis: Im Fokus steht die Schaffung und Bewahrung von Bauwerken, Gebäuden oder Orten in der freien Natur, die in herausragender Weise die lokale und regionale Geschichte prägen. Projekte mit einem Volumen ab 100.000 Euro können mit maximal 90 Prozent (Private) bzw. 80 Prozent (Kommunen) unterstützt werden. Antragsberechtigt sind Gemeinden und Gemeindeverbände sowie private und gemeinnützige Organisationen.