Kreis Heinsberg : Harsche Worte bei Gewerkschaft der Polizei
Kreis Heinsberg Harsche Worte für den derzeitigen Innenminister und seine Mannschaft im Ministerium gab es bei der Mitgliederversammlung der Gewerkschaft der Polizei, Kreisgruppe Heinsberg, in Oberbruch.
Während der Gastreferent vom Landesbezirksvorstand, Heinrich Senkowski aus Oberhausen, noch diplomatisch formulierte, dass mit der augenblicklichen Polizeistärke der gegebene Auftrag nicht zu erfüllen sei und daran erinnerte, dass die Kollegen vor Ort immer älter würden und zu wenig Neueinstellungen erfolgten, sprach der Kreisgruppenvorsitzende Lothar Engel scharf von der Arroganz der im Innenministerium agierenden Personen, die Macht demonstrierten und Politik nach Gutsherrenart aus den Anfängen des vergangenen Jahrhunderts betrieben.
Senkowski erinnerte bei seinen Ausführungen an die 60er Jahre, als die Personalnot der Polizei schon einmal dazu geführt habe, die so genannten „Weyerlinge” benannt nach dem damaligen Innenminister, mit verkürzter Ausbildung einzustellen. Man brauche kontinuierlich Nachersatz. Die 480 Neueinstellungen jährlich seien bezogen auf die Pensionierungszahlen ein Witz.
Er war sich auch mit Engel einig, dass die geplante Beschneidung von Mitbestimmungsrechten im Personalvertretungsgesetz nicht hingenommen werden könne und ebenfalls die dem Finanzminister unterstellte neue Landesoberbehörde zum Personal-Einsatz-Management (PEM) mit Skepsis zu beobachten sei. Man habe zwar signalisiert, den Polizeibereich auszunehmen, das schriftlich aber nicht festgeschrieben, so dass auch da möglicherweise die geplanten Einsparungen und Personalverschiebungen erfolgen könnten.