Hückelhoven: Hallenbad verzeichnet Besucherrückgang

Hückelhoven : Hallenbad verzeichnet Besucherrückgang

Die CDU will attraktivieren, die SPD unter Umständen (teil-)privatisieren - oder auch nicht.

Und die erste Beigeordnete der Stadt, Angelika Stöcker, stellte sich im Kultur- und Sportausschuss schützend vor das Objekt der politischen Begierde: „Wir haben das attraktivste Freizeitbad im Kreis Heinsberg”, stellte sie klar.

1994 wurde es in großem Umfang modernisiert. Den von Christ- und Sozialdemokraten mit Sorge beobachteten Besucherrückgang führt Stöcker auf Sanierungsarbeiten im Jahre 2003 und die damit verbundene längere Schließung des Bades zurück. „Das macht uns heute noch zu schaffen.”

Die CDU-Fraktion möchte die Verwaltung damit beauftragen, ein Konzept zur Attraktivitätssteigerung zu erarbeiten mit dem Ziel, die Besucherzahlen und den Kostendeckungsgrad zu erhöhen. Dieser betrug 27,69 Prozent im Vorjahr und fällt damit nicht weiter aus dem Rahmen. Außerdem, so Thomas Schnelle (CDU), solle abgeklärt werden, „ob es nicht sinnvollere Betriebsformen gibt”.

Verlässlicher Faktor

Rund 698.000 Euro Minus machte das Freizeitbad 2004.

Stöcker riet eindringlich davon ab, die bestehenden Öffnungszeiten zu verändern. Sie seien bisher immer ein „verlässlicher Faktor” gewesen. Anregungen nehme die Verwaltung gerne entgegen, Personalkapazitäten für umfangreiche Untersuchungen - alternative Betreibermodelle betreffend - stünden schlichtweg nicht zur Verfügung.

Auf die Anregung von Jörg Leseberg (SPD) hin, Befragungen der Schwimmbadgäste vorzunehmen, entgegnete die erste Beigeordnete: Dies sei bereits gemacht worden mit dem Ergebnis, dass die meisten Schwimmer keinen Grund zu Beanstandungen sähen.

Zum Stichwort Privatisierung sagte Stöcker: „Ich kann mir keinen Betreiber vorstellen, der die Rahmenbedingungen der Stadt akzeptieren würde.” Im Übrigen sei die Stadt in Sachen Hallenbad nicht profitorientiert, sondern betreibe „Daseinsfürsorge”.