Kreis Düren : Geldregen für das Katholische Sozialwerk Düren
Kreis Düren Die Freude war groß in den Werkstätten des Katholischen Sozialwerks Dürener Christen an der Glashüttenstraße in Düren. Hoher Besuch aus Berlin hatte sich angekündigt. Staatssekretär Thomas Rachel (CDU, MdB) überbrachte dem Sozialwerk die stolze Summe von 113.000 Euro.
Das sind 45 Prozent der Gesamtsumme, die das Projekt „2. Chance” kostet. Die restlichen 55 Prozent übernehmen Stadt und Kreis Düren. Diese Summe soll drei Jahre lang geben. Mit ihr erhalten 90 sozial benachteiligte Jugendliche, die in einer Regelschule nicht zurechtkommen, aus einer Hand Hilfe, um noch einen Schulabschluss zu erreichen und sich auf einen Beruf vorzubereiten.
Prof. Dr. Kurt Schroeder, Vorsitzender des Katholischen Sozialwerks Dürener Christen, bedankte sich bei den Gästen aus Stadt und Kreis Düren, an ihrer Spitze Landrat Wolfgang Spelthahn, für die gute Zusammenarbeit.
Schon seit elf Jahren erfahren Mädchen und Jungen in den Werkstätten des Sozialwerks, wie Unterricht für sie individuell gestrickt wird. Zu der fachmännischen Beratung kommen vor allen Dingen erlebnispädagogische Elemente.
Am Ende eines jeden Tages können die ansonsten schulunwilligen und schulmüden Schüler die Produkte sehen und anfassen, die sie mit ihren Händen hergestellt haben. Die meisten Schüler, so Günter Kirschbaum (Sozialwerk Dürener Christen) seien stolz auf ihre Arbeit.
Thomas Rachel erneuerte das Versprechen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Jugend und Frauen, jedem Schüler, der in einer normalen Regelschule scheitert, diese „2. Chance” zu ermöglichen. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit müsse diesen Jugendlichen geholfen werden.
„In jedem jungen Menschen steckt ein Potenzial”, sagte Rachel. Und dieses gelte es zu entdecken und zu fördern. „Wir haben hier Gutes getan”, reihte sich Wolfgang Spelthahn ein.
Folglich müsse man darüber sprechen und an die Öffentlichkeit gehen. Voll des Lobes war er für die beiden Eckpfeiler des Sozialwerks Dürener Christen: Stadt und Kreis Düren.
Schulamtsdirektor Josef Lemoine erzählte die Geschichte eines 15-jährigen Schulverweigerers, der ihn nach zwei Wochen Arbeit in der Werkstatt bat: „Kommen Sie uns doch einmal besuchen!” Lemoine war offensichtlich jetzt noch über den Wandel des Jungen vom Schulverweigerer zum lernwilligen Schüler angetan.