Aachen: Geldautomaten-Räubertrio mit Hilfe von Passanten gefasst

Aachen : Geldautomaten-Räubertrio mit Hilfe von Passanten gefasst

Ein Trio von jungen Räubern, die am Montag zweimal in Aachen zugeschlagen hatten, ist von der Polizei mit Hilfe beherzter Passanten festgenommen wurden. Beide Male waren Senioren die Opfer der Kriminellen, als sie an Geldautomaten in der Oppenhoffallee und am Friedrich-Wilhelm-Platz Geld abgehoben hatten.

Wie die Aachener Polizei mitteilte, hatte das Trio, eine 17-Jährige und ihre zwei 14- und 16-jährige Mittäter aus Ost- und Südeuropa, am Friedrich-Wilhelm-Platz einen 76 Jahre alten Senior beim Geldabheben am Automaten beobachtet und abgelenkt.

Als der Mann das Geld in den Händen hielt, stießen sie ihn um und wollten ihm die zuvor abgehobenen Scheine abnehmen. Das scheiterte am entschlossenen Einsatz gleich mehrer Passanten, die die Flüchtenden sogar durch den Elisengarten verfolgten. Per Handy wurde die anrückende Polizei auf die richtige Spur gesetzt. In der Sackgasse am Klosterplatz klickten dann die Handschellen.

Bei dem Trio fanden die Beamten mehrere hundert Euro, das Geld wurde sichergestellt. Ermittlungen ergaben, dass die drei Räuber Tage zuvor in Oberhausen nach einem ähnlichen Delikt „erkennungsdienstlich behandelt“ worden waren, wie es im Polizeibericht heißt.

Noch während der Ermittlungen meldete sich ein älterer Mann auf der Wache. Er war am Morgen in der Oppenhoffallee mit derselben Masche überfallen worden. Beide Opfer blieben unverletzt. Die vorübergehend Festgenommenen verweigerten jegliche Aussage und beleidigten die Beamten schwer.

Der Aufenthalt in Polizeigewahrsam endete für die Drei allerdings schon Stunden später. „Das Trio wurde später nach Entscheidung der Staatsanwaltschaft aufgrund fehlender Haftgründe entlassen“, heißt es im Bericht der Polizei.

Hinweis: Wir haben bei der Staatsanwaltschaft nachgefragt, warum die Festgenommenen wieder auf freien Fuß gesetzt wurden. Die Antwort finden Sie in der oben im Artikel verlinkten Folgeberichterstattung.

(red/pol)