Gangelt : „Gangelt erhält eine attraktive Schule“: Sanierung für neun Millionen
Gangelt Die energetische Sanierung der Gesamtschule Gangelt-Selfkant ist eines der großen Projekte, das die Gemeinde zurzeit angeht. Neun Millionen Euro wird die Sanierung von Schulgebäude und Turnhalle kosten. 60 Prozent der Kosten werden durch Fördermittel aus dem Städtebauförderprogramm von Land und Bund gedeckt. Im Bau- und Umweltausschuss stellten die Planer die Maßnahmen vor.
Sabrina Strobel von der VDH Projektmanagement GmbH skizzierte die notwendigen Maßnahmen und den zeitlichen Ablauf. Die Gebäudehülle und die Gebäudetechnik werden komplett erneuert. Die Fenster werden ausgetauscht, die Elektrik und die Heizung der Zeit angepasst, wobei die Beheizung auch weiter über einzelne Heizkörper erfolgen wird. Zudem wird ein dezentrales Lüftungssystem installiert. Auch die WC-Anlagen im Innenbereich werden saniert. Die bestehende Betonfassade wird mit einer Dämmung und Verkleidung versehen. Sabrina Strobel stellte fest: „Der Energiebedarf wird um die Hälfte reduziert.“
Die Mensa wird mehr Tageslicht erhalten und auch für außerschulische Zwecke gut nutzbar sein. Das Erscheinungsbild wird von unterschiedlichen Grautönen der Fassadenplatten bestimmt werden. Zurzeit befinde man sich noch in der Planungsphase, so Strobel. Doch bereits im Dezember sollen die Anträge auf Fördermittel eingereicht werden.
Geplant ist, dass bereits im April die ausführenden Firmen beauftragt werden. Erste Baumaßnahmen könnten bereits vor den Sommerferien des kommenden Jahres in Angriff genommen werden. Unabhängig vom Schulbetrieb soll noch vor den großen Ferien das Kellergeschoss saniert und eine Baustraße rund um das Gebäude eingerichtet werden.
Diese Straße solle, wie der Erste Beigeordnete Gerd Dahlmanns ergänzte, auch nach Fertigstellung der Baumaßnahmen als Rettungsweg erhalten bleiben. In den Sommerferien 2018 werden die Fenster der kompletten Südfassade im ersten und zweiten Obergeschoss ausgetauscht, so dass bereits nach den Ferien die Klassen in diesem Bereich wieder genutzt werden könnten. Alle anderen Fenster werden im zweiten Bauabschnitt (Schuljahr 2019/20) erneuert.
Qualitativ hochwertige Luft
Mit den geplanten Sanierungsmaßnahmen werde die Gesamtschule auf den heutigen Stand der Technik gebracht, der Energiebedarf reduziert und Lehrer und Schüler würden mit qualitativ hochwertiger Luft versorgt, so Sabrina Strobel. „Die Gemeinde erhält eine attraktive Schule.“
Dieter Schönen von GFT Schönen + Schönen, einer Gesellschaft für Fassadentechnik, erläuterte den Ausschussmitgliedern die Fassadenplanung. Die Fassade werde aufgebaut auf den vorhandenen Waschbeton.
Zunächst werde eine Mineralfaserdämmung aufgebracht, die auch den Sicherheitsanforderungen im Hochhausbau gerecht werde. Die äußere Hülle werde aus HPL-Platten bestehen. HPL ist eine Art Laminat für den Außenbereich, besteht aus gepresstem Papier und Kunststoff, ist sehr leicht und einfach auszutauschen bei eventuellen Beschädigungen. Die Platten haben eine Anti-Graffiti-Schicht und sind „trittfest“ bei eventuellen Attacken unbeherrschter Vandalen. Vor der Fassade wird dann noch ein Sonnenschutz installiert.
Zum Zeitplan der Sanierungsmaßnahmen meinte Dieter Schönen: „Es ist sportlich, aber es ist zu schaffen.“ Axel von der Heide, Geschäftsführer der VDH Projektmanagement GmbH, verwies darauf, dass man sich in Absprache mit der Schule für diese Variante der Durchführung der Sanierungsmaßnahmen entschieden habe.
Voraussichtlich werden die ersten beiden Bauabschnitte des Großprojektes Energetische Sanierung Gesamtschule Gangelt nach den Sommerferien des Jahres 2020 vollendet sein. Im dritten Bauabschnitt wird anschließend die Turnhalle saniert.