Fürs Hospiz in die Pedale treten
Erkelenz (an-o) - 21 Radsportler und neun Betreuer in fünf Begleitfahrzeugen starteten Sonntag Vormittag zur vierten "Tour de Jumelage". Diesmal ist Berlin das Ziel, wo sie am 29. Juni am Brandenburger Tor erwartet werden.
"Das wird keine Spazierfahrt", weiß Wolfgang Kurth, der die Strecke kennt. Nach 90 Kilometern, so Kurth, fangen die Berge an. Insgesamt 310 Kilometer Bergstrecke mit Steigungen teilweise bis 15 Prozent liegen vor der Gruppe. Jeder Teilnehmer, so weiß Kurth, hat mindestens 2.000 Trainingskilometer absolviert.
Die Fahrer spornt jedoch auch der gute Zweck an, für den sie sich auf dem Drahtesel nach Berlin quälen. Denn die Geldspenden, die durch die Tour "erfahren" werden, kommen dem Erkelenzer Hospiz zugute. Man rechne mit rund 6.700 Euro, führte Kurth weiter aus.
Damit diesem Ziel nichts im Wege stand, erteilten der Pfarrer evangelischen Kirchengemeinde, Günter Jendges, und sein katholischer Kollege Kaplan Ansgar Falk vor der Abfahrt noch den Reisesegen. Einen zusätzlichen "Geldsegen" für die Reisekasse gab es vom Schaustellerverband Erkelenz, dessen neuer Vorsitzender Bruno Dreßen 100 Euro "Wegegeld" beisteuerte. Auch wenn dem Lambertusmarkt durch die Tour einige Besucher verloren gingen, so Dreßen, müsse man den guten Zweck und die Mühen, die die Radler dafür auf sich nehmen, unterstützen.
Mit Weihwasser
Mit Blick auf den Reisesegen gab Bürgermeister Erwin Mathissen seiner Hoffnung Ausdruck, dass "das Weihwasser das einzige sein wird, das auf der Tour auf euch niederprasselt".
Nach so vielen guten Wünschen konnte die Tour unter dem Applaus der Zuschauer und angeführt vom Stadtarchivar Theo Görtz im ersten Begleitwagen endlich beginnen. Am 29. Juni werden das Fahrerteam und seine Begleiter vom Bundestagsabgeordneten Leo Dautzenberg in der Hauptstadt am Brandenburger Tor empfangen.